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Silvester in Wolfenbüttel: Bürgermeister appelliert, auf Böller zu verzichten – der Grund geht ans Herz

Wolfenbüttels Bürgermeister will in der Neujahrsnacht am besten keine Böllerei. Nicht allen gefällt die Ansage..

Wolfenbüttels Bürgermeister will in der Neujahrsnacht am besten keine Böllerei.
© imago/Susanne Hübner

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Feuerwerke und Böller gehören für viele zur Stimmung an Silvester einfach dazu. Sie bringen aber auch Gefahren mit sich und können unseren Liebsten schaden. In diesem Video klären wir dich auf.

Kurz vor dem neuen Jahr wendet sich Wolfenbüttels Bürgermeister mit einem dringenden Appell an die Bürger. Ivica Lukanic geht’s ums Silvester-Fest in Wolfenbüttel.

Er ruft dazu auf, aufs Böllern zu verzichten. Ob das allen Wolfenbüttelern gefällt?

Silvester in Wolfenbüttel: Stille Neujahrsnacht

Lukanic wendet sich mit einem emotionalen Appell zu Silvester direkt aus der Wolfenbütteler Einsatzzentrale an seine Mitbürger. Er fordert ein stilles Neujahr, die Böllerei solle in diesem Jahr ausbleiben. Der Grund: Es seien schwere Zeiten und die Einsatzkräfte leisteten wegen der Hochwasser-Lage bereits jetzt Unglaubliches.

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Da hätten sie es verdient, Silvester selber feiern zu können, anstatt ständig ausrücken zu müssen. Die stille Neujahrsnacht soll also ein Zeichen er Anerkennung sein für der unermüdlichen Einsatzkräfte, die Tag und Nacht für die Sicherheit in Wolfenbüttel sorgen. „Sie arbeiten immer noch an der Erschöpfungs-Grenze und es ist nicht akzeptabel, dass die Feuerwehr in der Nacht zu Neujahr ein einziges Mal wegen eines Feuerwerks ausrücken muss“, postete Lukanic bei Instagram.

Reaktionen auf Anti-Böller-Appell

Dennoch: Auch in Wolfenbüttel gehört für viele das Böllern an Silvester einfach dazu. Trotzdem sind die Reaktionen auf Lukanics Anti-Böller-Appel überwiegend positiv. „Absolut richtig. Alle sollten sich daran halten. Die Knallerei ist sowieso überflüssig, gerade in den Zeiten, die wir jetzt haben“, kommentiert eine Userin. „Danke für deinen Beitrag und den Aufruf zur Solidarität“, schreibt ein anderer. Auch den Hilfskräften, die während des Hochwassers über die Weihnachts-Feiertage vollen Einsatz geleistet haben, wird in den Kommentaren fleißig gedankt.


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Doch auch kritische Stimmen mischen sich darunter. Beispielsweise möchte ein User keinesfalls mit der Tradition brechen: „Ich war auch in Wolfenbüttel als Einsatzkraft und habe mein ganzes Weihnachtsfest und mehr dort im Einsatz verbracht… Und werde trotzdem mein Feuerwerk an Silvester anzünden, Tradition ist Tradition.“

Ein anderer meint, man solle eher an einen vernünftigen Umgang mit Böllern und Feuerwerk appellieren, anstatt sie wegzulassen. Mal sehen, ob es an Silvester in Wolfenbüttel nun still bleibt – oder nicht.