Wolfenbüttel.
Es ist ein schrecklicher Verdacht, dem das Bistum Hildesheim derzeit nachgeht.
Es geht um möglichen sexuellen Missbrauch. Die Spur führt nach Wolfenbüttel. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung eines ehemaligen Richters soll nun in allen Gremien nachforschen, in denen der Priester in mehr als vier Jahrzehnten eingesetzt war. Besonders schwierig in dem Fall: Der Priester ist vor zwei Jahren verstorben.
Wolfenbüttel: Zeugenaussagen bringen den Stein ins Rollen
Zeugen aus Wolfenbüttel haben den Stein ins Rollen gebracht. Laut ihrer Aussagen soll der Priester 2015 „sexuelle Gewalt gegen einen Jungen“ ausgeübt haben. Es gebe Anzeichen, dass er in seiner sexuellen Veranlagung auf Kinder fixiert gewesen sei.
Nach der Priesterweihe 1969 war der Geistliche dem Bistum zufolge in Bad Gandersheim, Groß Ilsede, Salzigtter und Uelzen tätig. Weitere Stationen vor der Pensionierung 2005 waren Ronnenberg, Lehre, erneut Salzgitter und Cuxhaven. Diese Gemeinden seien über die ersten Verdachtsmomente informiert worden.
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Generalvikar: „Es ist absolut notwendig, Licht ins Dunkel zu bringen“
„Die Recherche wird sicher nicht einfach, weil sie die mehr als 40-jährige Priesterlaufbahn des beschuldigten Geistlichen betrifft“, sagte der Hildesheimer Generalvikar Martin Wilk. „Aber es ist absolut notwendig, um Licht ins Dunkel zu bringen. Ich möchte mögliche Betroffene ausdrücklich ermutigen, sich an unsere kompetenten und unabhängigen Ansprechpersonen zu wenden.“ (dpa/abr)