Wolfenbüttel.
Die Ausganglage war ungünstig: Die AstroStars Bochum reisten als Tabellenvierter an, während die MTV Herzöge neben Tom Alte und Moritz Bothe auch auf Luis Figge verzichten mussten. Nach zögerlichem Auftakt gelang es den in der Formation Ebert, Pöschel, Ward, Mahfouz und Kelley gestarteten Herzögen aber immerhin, sich ein kleines Polster zu erspielen (14:9, 8. Spielminute).
Doch die Gäste konterten und so ging es mit ausgeglichenem Spielstand in die erste Unterbrechung (17:17). Im zweiten Viertel gelang dann den AstroStars der deutlich bessere Start – ein Drei-Punkte-Spiel von Ex-Braunschweiger Davon Roberts brachte sie mit sieben Zählern in Führung (19:26, 13.). Zwischenzeitig waren die Rehberger-Mannen zwar wieder in Schlagdistanz, doch ein erfolgreicher Dreier von Artem Shelukha sorgte für einen Sechs-Punkte-Rückstand zur Halbzeit (32:38).
Zweite Spielhälfte schleppend
Auch im dritten Viertel taten sich die Gastgeber weiterhin schwer. Während es offensiv nicht gelang, aus der hohen Foulbelastung der langen Bochumer Garde Kapital zu schlagen und hauptsächlich Demetrius Ward sein Team im Spiel hielt, gelang es Bochum gleich mehrfach mit Dreipunktetreffern in letzter Sekunde die Lessingstädter Moral zu drücken. Erneut war es Shelukha, der kurz vor der Sirene von Downtown einnetzte und den Gästevorsprung erstmals über die Zehn-Punkte-Marke bugsierte (52:64).
Auch im Schlussabschnitt blieb zunächst der Wurm drin im herzöglichen Spiel, wobei die stark aufspielenden Gäste daran einen gehörigen Anteil hatten. Mit seinem fünften Dreipunktetreffer (bei nur sechs Versuchen) sorgte Clayton Wilson für einen 15-Punkte-Rückstand. Doch noch gaben sich die Herzöge nicht auf.
Angeführt von Demetrius Ward (mit 30 Punkten Topscorer seines Teams), gelang es bis auf sechs Zähler zu verkürzen (70:76). Das war es dann aber leider auch. Zwar punkteten die AstroStars bis zur Schlusssirene fast ausnahmslos von der Freiwurflinie, dort ließen sie jedoch nur wenig Punkte liegen. Für einen dennoch versöhnlichen Schlusspunkt für die Herzöge-Fans sorgte dann erneut Demetrius Ward: Der Herzöge-Guard traf mit der Schlusssirene aus der eigenen Hälfte.
Das sagt der Trainer
Trainer Ralf Rehberger: „Bochum hat viele erfahrene Spieler und heute exzellent gespielt. Wir dagegen waren leider defensiv nicht so präsent und griffig wie zuletzt. Dazu kamen insgesamt fünf Gäste-Dreier mit 1,5 oder weniger Sekunden auf der Shotclock und einige Wehwehchen bei uns, leider hat es heute nicht gereicht.“
Für die MTV Herzöge spielten: Ward 30 (9 Rebounds), Kelley 10 (11), Lagerpusch 10, Ebert 9 (4 Assists), Bilski 6, Mahfouz, Mpacko (beide 5), Pöschel, Wessels (beide 2).
Bei Bochum punkteten mit Johnson (18), Wilson (17), Roberts (15), Angerer (11), Shelukha und Engel (beide 10) gleich sechs Spieler zweistellig.