Seit fast zwei Jahren gibt es von Karsten Manczak aus dem Harz kein Lebenszeichen. Die Ermittler waren sich schnell sicher: Karsten wurde zum Opfer. Es war Mord!
Auch sein mutmaßlicher Mörder wurde gefunden – und verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte seine Revision verworfen. Martin G. bleibt hinter Gittern.
Harz: Wo ist Karstens Leiche?
Von Karsten selbst fehlt aber auch zwei Jahre nach seinem Verschwinden jede Spur. Dabei lassen die Ermittler aus Goslar nichts unversucht, um sein Schicksal endgültig aufzuklären. „Obwohl juristisch gesehen der Fall geklärt ist, liegt uns selbstverständlich auch weiterhin viel daran, die sterblichen Überreste des Getöteten zu finden“, teilte die Polizei Goslar mit.
Daher gehen die Ermittler am Mittwochabend (14. Juni) auch zur ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. Dort solle ein Kurzbeitrag über das mysteriöse Verschwinden gezeigt werden. Die Polizei Goslar geht einmal mehr in die Offensive: „Wir bitten euch nochmals darum, bei Spaziergängen, Wanderungen und anderen Freizeit-Aktivitäten in der Natur, aber auch im eigenen unmittelbaren Umfeld auf vermeintliche Baustellen zu achten, an denen außer der Absicherung anscheinend schon seit langem keine Arbeiten durchgeführt werden.“
„Mord ohne Leiche“ noch immer nicht ganz geklärt – jetzt bist du gefragt
Urteil im „Mord ohne Leiche“! So lange muss der Angeklagte hinter Gitter
Mord ohne Leiche – DAS fordern die Ankläger im Grusel-Fall Karsten
Auch „ungewöhnliche Absperrungen“, die zusätzlich mit Stacheldraht abgesichert seien, könnten für die Ermittler von Bedeutung sein. Als Radius für eine derartige „Fake-Baustelle“ wird ein Gebiet von Luftlinie 80 Kilometern rund um Goslar angenommen.
Die Familie von Karsten hat sich unabhängig der kriminalpolizeilichen Bemühungen im letzten Jahr laut Polizei dazu entschlossen, öffentlich einen Betrag von 5.000 Euro für Hinweise auszuloben, die zu Karstens Leiche führen. Hinweise nimmt jede Polizei entgegen, vor allem aber die in Goslar unter 05321/3390.