Er war der Star und die Lebensversicherung von Eintracht Braunschweig – und wird bis heute schmerzlich vermisst. Immanuel Pherai spielte sich bei den Löwen in den Fokus größerer Klubs, war durch eine Ausstiegsklausel am Ende nicht zu halten.
Für den HSV war er ein regelrechtes Schnäppchen. Und ein gelungener Transfer. Zur „Braunschweiger Zeitung“ sprach er nun über seinen Abschied von Eintracht Braunschweig nach Hamburg. Seine Worte dürften die BTSV-Fans nicht gerade erfreuen.
Eintracht Braunschweig: Pherai spricht über Abschied zum HSV
Ein Jahr lang spielte Pherai für die Eintracht. Wäre es nach dem Klub gegangen, noch viel länger. Doch der Spielmacher war so gut, dass alle Versuche, ihn zum Bleiben zu bewegen, vergebene Liebesmüh waren. Vom BVB II an die Hamburger Straße gewechselt, entwickelte sich der Niederländer in Windeseile zum Dreh- und Angelpunkt, hatte maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt. Doppelt bitter für den BTSV: Durch eine Ausstiegsklausel bekam man für den begehrten Kicker gerade einmal 750.000 Euro.
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Wie blickt Immanuel Pherai heute auf sein Jahr bei den Niedersachsen zurück? Diese Frage beantwortete er nun im Interview mit der „Braunschweiger Zeitung“. „Das Pokalspiel gegen Hertha war geil, auch das Duell mit St. Pauli“, erinnert er sich an die Highlights. „Die beiden Derbys gegen Hannover haben mir enormen Spaß gemacht und die Unterstützung der Fans war immer großartig.“
„Hier kann ich mich weiterentwickeln“
Viel mehr Freiheiten habe er bei der Eintracht gehabt, weil er durch die sehr defensive Ausrichtung mehr Risiko bei seinen Pässen eingehen durfte. „Aber es ist nicht so, dass ich mich jetzt hier in Hamburg nicht frei fühle. Es ist nur ein wichtiger Entwicklungsschritt, das Risiko besser zu managen“, sagt er.
War es mit dem Blick auf die ersten fünf Monate beim HSV richtig, Eintracht Braunschweig den Rücken zu kehren und nach Hamburg zu wechseln? „Es war auf jeden Fall der richtige Schritt für mich. Hier kann ich mich weiterentwickeln und zu einem besseren Spieler werden.“
Aua. Diese Worte tun richtig weh. In Braunschweig hatte sich Pherai rasend schnell zum Führungsspieler entwickelt. In seinen Augen waren die Möglichkeiten, den nächsten Schritt zu gehen, beim Kellerklub aber schnell am Limit. Nach nur einem Jahr brauchte es einen Wechsel, um in der Karriere voranzukommen. Das spricht nicht gerade für die Eintracht.
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Nun geht es für den 22-Jährigen gegen seinen Ex-Klub. Gelingt ihm ausgerechnet gegen Eintracht Braunschweig das erste Tor für den Hamburger SV? Es wäre der nächste Schlag ins Löwen-Gesicht. Was Pherai über das Duell mit der Vergangenheit sonst noch zu sagen hat, kannst du hier nachlesen.