Hannover/Braunschweig/Wolfsburg.
Sollen Spielerberater und Scouts beim Fußball-Nachwuchs zugucken dürfen oder nicht? Bundesligist Hannover 96 hat den „Zaungästen“ jetzt verboten, das Training der Jugendteams und der zweiten Mannschaft zu beobachten. „Die Jungs sollen in diesem Alter Ruhe haben, um sich auf ihre Trainingseinheiten konzentrieren zu können“, so ein 96-Sprecher.
Löwen fahren zweigleisig
Was bei Hannover neu ist, ist bei der Eintracht zumindest teilweise schon der Fall. „Die Trainingseinheiten in unserem Nachwuchsleistungszentrum im Sportpark Kennel finden seit der Inbetriebnahme unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt“, sagt uns Sprecherin Miriam Herzberg. Allerdings trainiere die U23 am Stadiongelände nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit – „und es gibt auch für Berater und Scouts keinen expliziten Ausschluss„, so Herzberg.
Wölfe sind offen
Der VfL plant auch keinen expliziten Ausschluss. „Bei uns werden auch zukünftig die Trainingseinheiten und Wettkämpfe nicht hinter verschlossenen Türen abgehalten“, so der Nachwuchs-Leiter der VfL-Fußball-Akademie, Fabian Wohlgemuth. Gleichzeitig werde aber das Herantreten an die Spieler im Rahmen offizieller Maßnahmen und Veranstaltungen kontrolliert und reglementiert. „Deren Schutz steht über allem“, so Wohlgemuth.