Wer im Tierheim arbeitet, egal, ob in Salzgitter oder an einem anderen Ort, der erlebt auch immer wieder Geschichten, die besonders ans Herz gehen. Sei es, weil sie besonders schön oder aber besonders tragisch sind.
Benjamin Kozlowski kann einige solcher Geschichten erzählen. Er ist der zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Salzgitter und hat schon so einige tierische Schicksale begleitet. Und es gibt eines, das ihn und sein Team bis heute nicht ganz loslässt.
Tierheim in Salzgitter: Dieses Schicksal bleibt unvergessen
Alles ins Rollen gebracht hat der 10. April 2018. An dem Tag entdeckten Passanten eine Hündin in der Innenstadt von Salzgitter-Lebenstedt. „Die Halterin hatte sie nicht angeleint, sie ist entwischt, das war ihr Glück“, erinnert sich der 41-Jährige im Gespräch mit News38 zurück. Die Polizei griff die Hündin schlussendlich auf und brachte sie ins Tierheim.
+++Salzgitter: Traurige Entdeckung am Feldrand – sein Schicksal war schon fast besiegelt+++
Und dort waren die Mitarbeiter wohl genau so geschockt wie auch schon die Passanten und die Polizei zuvor. Denn der Hündin ging es alles andere als gut. Sie war abgemagert, hatte kaum noch Fell, die Krallen waren viel zu lang, überall hatte sie Parasiten und Tumore am Bauch. Für die Tierheim-Mitarbeiter stand fest: Sie wollen der Hündin Trixi wieder zu einem besseren Leben verhelfen.
„Das hat uns nochmal sehr mitgenommen“
„Sie ist hier gepflegt worden, ist dann auch dem Tierheim übereignet worden. Die Halterin hat wohl eingesehen, dass es keinen Sinn hat“, sagt Benjamin. Von da an haben die Mitarbeiter all ihr Herzblut und ihre Zeit investiert, um Trixi wieder ein lebenswertes Leben zu schaffen. „Es hat sehr lange gedauert, bis Trixi wieder fit war“, erzählt der 41-Jährige weiter.
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Doch irgendwann kam der Tag, da konnte die betagte Mischlingshündin an eine ältere Dame in Lebenstedt vermittelt werden. Und dort durfte Trixi nochmal einige Jahre voller Hundeglück erleben. Bis sie dann im April 2021 verstorben ist. „Das hat uns auch nochmal sehr mitgenommen“, sagt Benjamin. „Weil wir die ganze Geschichte begleitet haben.“