Protest-Aktion in Salzgitter!
Wenn du in diesen Tagen mit offenen Augen durch die Stadt gehst, dürften dir an einigen Stellen Plakate auffallen. Sie zeigen beispielsweise einen Totenkopf in Fußballform oder aber einen Aufruf zum Boykott. Was dahinter steckt? Ein Protest junger Menschen aus Salzgitter, die dazu auffordern, vor der Situation in Katar nicht die Augen zu verschließen.
Salzgitter: Das steckt hinter der Aktion
Normalerweise ist die Fußball-Weltmeisterschaft ein Ereignis, auf das Millionen Menschen hinfiebern. Gemeinsame Fußball-Abende, große und kleine „Public Viewing“-Veranstaltungen, Autos, Häuser und Co., die mit Fan-Artikeln geschmückt sind gehören eigentlich dazu. Doch in diesem Jahr ist vieles anders.
Zum einen findet die WM dieses Mal in den Wintermonaten des Jahres statt. Große Open-Air-Veranstaltungen fallen da sowieso flach. Doch es gibt noch einen anderen Grund, der die Weltmeisterschaft überschattet: Das Land Katar. Dass die Fifa entschieden hat, die WM dort stattfinden zu lassen, hat schon immer für massive Kritik gesorgt. Nicht nur, dass Katar Menschenreche zum Teil missachte, sondern auch der Umgang mit Gastarbeitern machte viele Menschen sprachlos.
Salzgitteraner haben klare Forderung
Während die einen einen leisen Protest ausüben und beispielsweise die WM schlichtweg nicht schauen, machen andere wiederum lauter auf die Umstände aufmerksam. So wie einige junge Menschen aus Salzgitter. Sie haben mehrere teils provokante Plakate in der Stadt aufgehängt. Eines zeigt beispielsweise ein Fußballfeld, auf dem statt der Spieler nur Grabsteine zu sehen sind. Ein anderes ruft wiederum schlicht zu „Respekt“ auf.
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„Mit unseren Plakaten in der Salzgitteraner Innenstadt wollten wir unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger auf die Lebensbedingungen der Menschen in Katar über das Jahr 2022 hinweg aufmerksam machen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten“, heißt es. „Wenn die WM an die Staaten vergeben wird, die den Werten des Sports widersprechen und Menschenrechte verletzen, sollten wir derartige Sportveranstaltungen gänzlich boykottieren. Denn Sport hat etwas mit Fairness zu tun“, machen sie deutlich.