Ein mysteriöser Ort, der glatt als „Lost Place“ bezeichnet werden kann, befindet sich in Salzgitter-Bad. Was dort schon alles vor sich ging, kann sich wohl kaum jemand vorstellen.
Aber was hat es mit der Ruine in Salzgitter auf sich und was soll aus dem Ort werden?
Zugewucherte Gemäuer in Salzgitter
Bei den mysteriösen Ruinen handelt es sich um den Felsenkeller und das Areal drumherum in Salzgitter-Bad. Was mittlerweile heruntergekommen und dadurch irgendwie automatisch gruselig aussieht, hat eigentlich eine ziemlich ungeschmückte Vergangenheit:
1866 hat Christian Möker, ein damals bedeutender Unternehmer in Salzgitter, hier einen Ausschank betrieben und ließ das Gebäude 1895 ausbauen. Das Felsenkellergewölbe konnte die Temperatur konstant kühl halten – eine beliebte Art der Kühlung für Bier und landwirtschaftliche Erzeugnisse zu dieser Zeit ohne Elektronik.
Neben dem Felsenkellergewölbe besaß Möker auch eine Werg-Garn-Spinnerei und Leineweberei. Claudia Böhler vom Stadtarchiv Salzgitter sagte der „Braunschweiger Zeitung“, dass im Turmknopf von St. Mariae-Jakobi ein Selbstzeugnis gefunden wurde. Das zeigt seine Bedeutsamkeit in der Stadt.
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Viel Nutzen für die Keller in Salzgitter
Als Eis- und „Gehrkeller“ wurden die Gemäuer ebenfalls genutzt und der „Gehrkeller“ später sogar als Pferdestall. Im Krieg wurde er dann als Luftschutzkeller genutzt. Hier steckt also doch schon eine Menge Zeit und Nutzen in den Mauern.
1954 soll ein Nachkomme von Möker das Areal um die Ruine an einen Salzgitteraner verkauft haben, der dort eine Champignonzucht begann, wie die „Salzgitter Zeitung“ weiter schreibt. Der soll außerdem ein Haus auf dem Gelände gebaut haben.
Salzgitter: Was passiert mit dem Gelände nun?
Doch was passiert mit dem Gelände nun? Das ist die große Frage. Welche Pläne es schon für das Gelände gab und wie es weitergehen könnte, liest du auf www.braunschweiger-zeitung.de. (lfs)