Salzgitter.
Jetzt herrscht traurige Gewissheit: Bei der gefundenen Leiche in Salzgitter handelt es sich um das vermisste 15-jährige Mädchen.
Das haben die Ermittler am Mittwoch bekanntgegeben. Sie wurde getötet. Verdächtig sind zwei Jungs.
Vermisste 15-Jährige aus Salzgitter ist tot
Angehörige hatten die 15-Jährige aus Salzgitter-Fredenberg am Sonntag als vermisst gemeldet. Daraufhin startete die Polizei eine große Such-Aktion, auch Spürhunde und eine Drohne waren im Einsatz.
Rund 50 Beamte durchkämmten vor allem das Gebiet am Hans-Böckler-Ring in Salzgitter. Auf einer bewaldeten Grünfläche machten sie dann die traurige Entdeckung – dort lag das tote Mädchen.
Danach hieß es von der Polizei, dass die Ermittlungen in alle Richtungen gehen. Auch ein Tötungsdelikt sei also nicht auszuschließen. Zur Identität machten sie zunächst keine Angaben.
Rechtsmediziner machten sich ein Bild der Lage. Die Spurensicherung nahm bereits am Vorabend des Leichenfundes ihre Arbeit auf. Die Polizei sperrte das Gebiet rund um den Fundort weiträumig ab. Und suchte unter anderen in Müllcontainern nach Spuren und möglichen Beweismitteln.
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Am Mittwochvormittag gab es dann die traurige Gewissheit: Es handle sich „vorbehaltlich abschließender Untersuchungen“ um die vermisste 15-Jährige. Das bestätigte Staatsanwalt Hans-Christian Wolters auf News38-Nachfrage. Mehr noch: Die Teenagerin wurde getötet.
Details dazu gab es zunächst nicht. Am Mittwochabend gibt es dann mehr grausame Klarheit: Laut des Obduktionsergebnisses wurde das junge Mädchen erstickt, sagt Wolters gegenüber „RTL“.
Salzgitter: Zwei Tatverdächtige – sie sind 13 und 14 Jahre alt
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat schon zwei Tatverdächtige: Einen 13-jährigen und 14-jährigen Jungen, die beide ebenfalls aus Salzgitter kommen.
Für den 14-Jährigen haben die Ermittler am Amtsgericht Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Der wurde inzwischen erlassen. Der Teenie sitzt in U-Haft. Da der 13-Jährige noch strafunmündig ist, kann er nicht inhaftiert werden. Das Jugendamt sei wegen des Tatverdachts eingeschaltet, so die Ermittler.
Doch wie genau geht das Jugendamt jetzt vor? Das hat Sozialdezernent Dirk Härdrich im Gespräch mit News38 erklärt. „Das Jugendamt wird dieses Kind in Obhut nehmen, heißt, dass wir das Kind aus dem elterlichen Haus in eine Einrichtung bringen“, saht Härdrich. Auch zum Schutz des Kindes selber, schließlich sei es immer noch ein mutmaßlicher Täter. Am einfachsten sei es, sollten die Eltern dem direkt zustimmen. Ist das nicht der Fall, dann werde das Jugendamt den Vorgang veranlassen. Ein Familiengericht müsste das dann entscheiden.
Grausame Tat in Salzgitter: Was ist das Motiv?
Auch das Motiv der brutalen Tat ist nicht endgültig geklärt. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen die Ermittler von persönlichen Problemen aus. Wolters spricht gegenüber „RTL“ von „niedrigen Beweggründen und Heimtücke“. Der schreckliche Verdacht: Die beiden Jungs könnten den Mord geplant haben. Fest stehe bislang, dass die Tatverdächtigen und das Opfer sich kannten. Sie seien auf dieselbe Schule gegangen und hätten im selben Stadtviertel gelebt.
Die Tat sei ersten Erkenntnissen zufolge heimtückisch erfolgt, weil die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers für die Tat ausgenutzt worden sei.
In Salzgitter ist der Schock riesig. Das zeigen allein Hunderte Reaktionen in den sozialen Medien. Hier war am Montag auch ein Bild des Mädchens veröffentlicht worden. (ck/mbe/abr)