Salzgitter.
Menschen in Salzgitter erinnern an Corona-Verstorbene!
In Salzgitter sind am Montagabend Trauernde und Impfgegner auf die Straße gegangen. Wie ein Polizeisprecher gegenüber news38.de vor Ort berichtet, waren am Montagabend in Salzgitter-Lebenstedt zwei unterschiedliche Gruppen auf die Straße gegangen.
Salzgitter: Polizei appelliert an Vernunft der Demonstrierenden
Rund 30 Menschen hatten sich am Abend auf dem Rathausvorplatz in Salzgitter zusammen gefunden. Der Grund: Es sollte gemeinsam der über 100.000 Corona-Toten gedacht werden, davon über 100 Verstorbene in Salzgitter selbst.
Zum Gedenken aufgerufen hatte der Kreisverband Salzgitter der Partei. Doch nicht nur an die Verstorbenen wollten die Teilnehmer erinnern, sondern auch an diejenigen erinnern, die täglich um das Leben von Patienten kämpfen, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.
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Und weiter: „Wir möchten hier ein Zeichen setzen, auch an die sogenannten ‚Montagsspaziergänger‘. Wir haben Verständnis, wenn man sich über Maßnahmen der Pandemiebekämpfung seitens der Politik unverständlich zeigen möchte. Dieses „hin und her“ bei den Maßnahmen ist langsam nicht mehr nachvollziehbar. Aber wir haben absolut kein Verständnis, wenn man sich von Rechten und Reichsbürgern instrumentalisieren lässt und zusammen mit Rechtsradikalen und Reichsbürgern ’spazieren‘ geht.“
Salzgitter: Impfgegner „spazieren“ durch die Innenstadt
Laut Schätzungen der Polizei hatten sich zeitgleich rund 60 Menschen versammelt, um sich gegen die Corona-Maßnahmen und vor allem gegen eine bevorstehende Impfpflicht stark zu machen.
Wie ein Sprecher dieses „Montagsspaziergangs“ erklärte, wolle man durchsetzen, dass die Bürger weiter die Entscheidung für oder gegen eine Corona-Impfung selbst treffen können und dies nicht vom Staat vorgegeben werde. Auch gegen die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz seien die Spaziergänger, so der Sprecher.
Zwischenzeitlich hatte es Auseinandersetzungen seitens der Spaziergänger gegeben. Als die Beamten die Personalien der Versammelten feststellen wollten, fühlten sich Einzelne bedrängt und hielten den Mindestabstand nicht mehr ein. Auch weil einige auf die Straße liefen, obwohl diese nicht abgesperrt war, schritten die Beamten ein. Deshalb wurde die Situation zeitweise etwas brenzlich, konnte jedoch schnell wieder von der Polizei unter Kontrolle gebracht werden.
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Wolfenbüttel: Kundgebung auf dem Stadtmarkt – Impfgegner in Trauer
Auch in Wolfenbüttel gab es am Montagabend eine Impfkundgebung. Rund 200 Menschen hatten sich auf dem weihnachtlich geschmückten Stadtmarkt versammelt. Der ehemalige Bürgermeister Thomas Pink kam zu Wort. Zeitgleich hatten sich auch hier Impfgegner versammelt. Diese waren anschließend ausgestattet mit Grabkerzen zu einem „Spaziergang“ durch die Fußgängerzone aufgebrochen.
Von einem Teil der Spaziergänger hatte die Polizei laut news38.de-Informationen die Personalien aufgenommen. Sonst blieben beide Veranstaltungen ohne große Vorkommnisse. (mw)