Salzgitter.
Helmut S. aus Salzgitter war gerade zuhause, als er plötzlich laute Geräusche von draußen hörte. Schnell sah er nach, was da auf der Straße vor sich ging – und da dürfte er sich ziemlich geärgert haben.
Denn die Stadt Salzgitter war gerade dabei, sein Auto und drei weitere Fahrzeuge abschleppen zu lassen. Der Grund dafür: von einen Tag auf den anderen stand er plötzlich in einer Halteverbotszone.
Salzgitter: Stadt greift durch – Anwohner sauer
Die Verkehrsordnung regelt das ziemlich klar: Wer im Halteverbot steht, hat mit Konsequenzen zu rechnen. Strafzettel oder Abschleppwagen, je nach Position und Situation kann es ganz schön teuer für Falschparker werden. Doch was ist, wenn aus eigentlichem Parkzonen plötzlich Halteverbotszonen werden – und man das gar nicht so wirklich mitbekommt?
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Genau so sei es Helmut S. ergangen. Er wohnt auf dem Wilhelm-Kunze-Ring in Salzgitter-Lebenstedt und parkte sein Auto am Montag auch dementsprechend dort. Dabei hatte er allerdings übersehen, dass die Stadt einen bestimmten Abschnitt mit temporären Halteverbotsschildern versehen hatte. Der Grund: Asphaltierungsarbeiten des städtischen Regelbetriebes auf den Parkstreifen. Arbeiten, die die Stadt nach eigenen Angaben angekündigt hatte.
Stadt Salzgitter: Haben rechtzeitig Schilder aufgestellt
Bereits am 16. September hat die Stadt laut Sprecherin Maren Landweh Halteverbotsschilder aufgestellt, die auf den 20. September datiert waren. Ärgerlich für die Stadt: Nur wenige Anwohner seien diesem Verbot nachgekommen. Also lies sie kurzerhand einen Abschleppdienst anrücken, der dann vier von insgesamt 14 Autos mitnehmen musste.
Das wiederum gestaltete sich gar nicht so leicht. Mit einem Kranfahrzeug mussten die Autos aufgrund der engen Straßenverhältnisse auf die Abschlepper gehoben werden. Ein Spektakel, das einiges an Lärm verursachte und schlussendlich dafür sorgte, dass auch Helmut S. mitbekam, dass sein Auto abgeschleppt wird.
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Anwohner kritisiert die Stadt – die hält dagegen
Er meint, dass die Schilder nicht offensichtlich genug aufgestellt gewesen wären. Die Stadt Salzgitter hält dagegen. Nach Angaben der Sprecherin habe der kommunale Ordnungsdienst zuvor versucht, alle Anwohner mittels Halterabfrage telefonisch sowie an der Haustür zu kontaktieren.
Auf die Halter der abgeschleppten Fahrzeuge komme nun nicht nur die Gebühr des Abschleppens zu, sondern auch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. (red)