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Salzgitter: Großeinsatz am Morgen! Beamte sind IHNEN auf der Schliche

Salzgitter: Großeinsatz am Morgen! Beamte sind IHNEN auf der Schliche

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Beamte der Bundespolizei gehen im Rahmen einer Razzia durch ein Wohngebiet. Auch in Salzgitter gab es am Dienstagmorgen einen größerern Einsatz. (Symbolbild) Foto: Jan Woitas/dpa

Salzgitter. 

Großeinsatz der Polizei am frühen Dienstagmorgen – auch in Salzgitter!

Bundesweit waren mehr als 400 Beamte im Einsatz. Es wurden Häuser und Wohnungen durchsucht, auch Haftbefehle sollten vollstreckt werden.

Doch was steckt hinter dem groß angelegten Polizeieinsatz in Salzgitter und andernorts?

Salzgitter: Das steckt hinter dem Polizeieinsatz

Es geht um mutmaßliche Schleuserkriminalität.

Dem Großeinsatz sind aufwendige Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kempten und der Bundespolizei München vorausgegangen. Bereits seit Monaten haben die Beamten eine Bande im Blick, die seit April 2019 zahlreiche Menschen über die Balkanroute eingeschleust haben soll.

Hier gab es überall Razzien:

  • Berlin
  • Duisburg
  • Hamm
  • Marburg
  • Osnabrück
  • Salzgitter
  • Twistringen
  • Wuppertal

Insgesamt hat die Polizei nach eigenen Angaben 19 Beschuldigte im Blick, denen mindestens 23 Fälle des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern vorgeworfen werden. Die Beschuldigten sind zwischen 21 und 44 Jahre alt.

+++ Die aktuelle Corona-Lage in Salzgitter und Niedersachsen +++

Die Polizei geht davon aus, dass die Bande 140 Menschen, vorwiegend syrischer Herkunft, mit Transportern oder Autos eingeschleust haben soll. Und das äußert professionell und planvoll, heißt es aus Ermittlerkreisen.

So sollen sich die Täter vor den Aktionen die „Tatorte“ genau angesehen haben. Zum Beispiel mit so genannten „Scouts“, die dann vorausfahren sollten, um mögliche Polizeikontrollen zu melden. Der Bandenchef indes soll die Mitglieder regelmäßig via Smartphone koordiniert haben – allerdings aus sicherer Entfernung.

Hier kamen Beamte den Schleusern auf die Schliche

Auf die Schlichte sind Beamte den Schleusern im August 2019 gekommen. Da hatten die Beamten einen Schleuserfahrer der Bande auf frischer Tat auf der A7 bei Füssen ertappt. Seither ermittelte die Staatsanwaltschaft Kempten in enger Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, den Niederlanden sowie in Belgien.

Auch Europol hat die Ermittlungen unterstützt. Durch die engmaschigen Ermittlungen konnten die Beamten bereits im Dezember den Bandenkopf in Österreich festnehmen.

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Am heutigen Dienstag sollen die Beamten elf Durchsungsbeschlüsse und sieben Haftbefehle vollstrecken. Bisher hat die Polizei nach eigenen Angaben fünf Untersuchungshaftbefehle vollstreckt. Außerdem konnten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicherstellen, dazu gehören auch die Smartphones, die die Schleuser benutzt haben sollen.

Die Ermittlungen dauern an. (abr)