Salzgitter. 

Was ihn derart hat ausflippen lassen, ist unbekannt. Klar ist aber, dass der 27-Jährige jetzt mehrere Strafverfahren am Hals hat.

Und: Er kann von Glück sagen, dass er nach seinen Wutattacken unverletzt ist: Denn als er einen 55-Jährigen, der zum Schutz gegen den jungen Mann eine Schreckschusswaffe aus dem Keller holte, mit einem Gegenstand auf den Kopf schlug und dieser zu Boden ging, löste sich aus der Waffe ein Schuss.

Dabei war der 55-Jährige, der durch den Schlag leichte Verletzungen erlitt, zunächst völlig unbeteiligt: Wie die Polizei berichtete, hatte der 27-Jährige in der Margeritenstraße in der Wohnung seiner Partnerin randaliert, so dass die Frau die Beamten zu Hilfe rief.

Nachbar greift ein

Die Beamten verwiesen den Mann der Wohnung – doch der 27-Jährige dachte offensichtlich nicht daran, die Sache damit auf sich beruhen zu lassen: Als die Ordnungshüter abgerückt waren, kehrte der Wüterich zurück und versuchte „in aggressiver Weise“, erneut zu seiner Partnerin zu gelangen. Der 55-jährige Nachbar wurde auf die Situation aufmerksam und konnte nach Polizeiangaben das Eindringen in die Wohnung verhindern.

Doch der Nachbar ahnte, dass die Angelegenheit damit noch nicht erledigt ist: Aus Angst, so die Polizei, wollte er eine im Keller lagernde Schreckschusspistole holen, um sich gegen die erwartete Rache des 27-Jährigen zu wappnen. Doch kaum hatte er die Waffe in den Händen, traf er auf den Angreifer – dieser schlug sofort zu.

Danach flüchtete er. Bisher konnten die Beamten den 27-Jährigen zwar noch nicht stellen, teilte die Polizeiinspektion Salzgitter auf Nachfrage von news38.de mit. Allerdings seien sowohl seine Personalien als auch seine Anschrift bekannt. Der 55-jährige hat übrigens keinerlei Strafverfolgung zu befürchten: Die Schreckschusswaffe befinde sich ordnungsgemäß in seinem Besitz.