München/Salzgitter.
Der Lastwagen- und Maschinenbaukonzern MAN sieht dank der Erholung auf dem europäischen Markt wieder Licht am Ende des Tunnels. Der Vorstandschef der VW-Tochter, Joachim Drees, sagte am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München: „MAN ist gut in dieses Jahr gestartet. Im ersten Quartal haben wir deutlich mehr Lkw und Busse verkauft als im Vorjahresquartal.“ Die Lage in Brasilien und Russland bleibe aber angespannt, und auch das Geschäft mit Schiffsmotoren und Turbomaschinen für die Öl- und Gasindustrie läuft nur mäßig. Für das Gesamtjahr stellte Drees einen leichten Umsatzrückgang, jedoch ein „deutlich“ besseres Betriebsergebnis in Aussicht.
Lkw-Absatz, Umsatz und Auftragseingang von MAN waren im vergangenen Jahr gesunken, der Betriebsgewinn des ehemaligen DAX-Konzerns auf nur noch 92 Millionen Euro eingebrochen. Dazu trugen auch die Kosten für den Umbau der Werksstruktur und der Personalabbau in der Verwaltung bei. Volkswagen hält 76 Prozent der MAN-Stimmrechte und zahlt den MAN-Aktionären keine Dividende, sondern eine vertraglich festgeschriebene Barzahlung von 3,07 Euro je Aktie.
Im Werk Salzgitter endet die Ära der Lkw-Produktion dennoch am 21. Juni 2016. Der Schritt ist laut Werksleiter Thomas Rennemann notwendig, um die Zukunftschancen der Fabrik zu verbessern. In Zukunft werden dort Nutzfahrzeug-Komponenten gebaut und die weltweite Auslieferung von Ersatzteilen als Logistikzentrum abgewickelt.