Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat entschieden, den gesamten Gazastreifen militärisch zu besetzen. Die Anordnung betrifft auch Gebiete, in denen Geiseln festgehalten werden. Netanjahus Büro erklärte am Montagabend: „Wenn ihm das nicht passt, sollte er zurücktreten.“ Gemeint ist Militärchef Eyal Zamir.
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Netanjahu plant, der israelischen Armee noch diese Woche neue Befehle zu erteilen. „Ich werde in dieser Woche das Kabinett einberufen, um der israelischen Armee Anweisungen zu erteilen, wie sie unsere drei Kriegsziele erreichen soll“, sagte er am Montag (4. August). Diese betreffen Geiseln, die Hamas und die zukünftige Sicherheit Israels. Zuerst berichtete der Focus.
Netanjahus Pläne zum Krieg
Der Premier betonte die historische Bedeutung des aktuellen Kriegsverlaufs. „Wir befinden uns inmitten eines intensiven Kriegs, in dem wir sehr bedeutende, historische Erfolge erzielt haben“, sagte er. Das Ziel bleibe klar: „Den Feind besiegen, unsere Geiseln befreien und sicherstellen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt.“
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In Videos der Hamas warnen zwei sichtlich geschwächte Geiseln vor ihrem nahenden Tod. Sie werfen Netanjahu vor, ihre Situation zu ignorieren. Netanjahu reagierte darauf mit klaren Worten: „Sie will uns brechen – mit diesen grauenhaften Videos, mit der falschen Horror-Propaganda, die sie in der ganzen Welt verbreitet.“
Geiseln im Gazastreifen als zentrales Thema
Er machte deutlich, dass man sich nicht einschüchtern lasse. „Aber man werde sich nicht brechen lassen“, so Netanjahu. Der Gazastreifen steht damit erneut im Zentrum militärischer und politischer Entscheidungen. Netanjahus Strategie bleibt umstritten, doch für ihn ist der Gazastreifen derzeit das Schlüsselthema.
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Die Debatte über die Besetzung des Gazastreifens wird auch international genau beobachtet. Netanjahu stellt klar, dass Israels Zukunft eng mit der Kontrolle über den Gazastreifen verbunden sei.