Peine.
In Peine hat das Veterinäramt einen Fall von illegalem Welpenhandel aufgedeckt.
Seit Mitte März hatten die Tierschützer eine Familie aus Peine im Verdacht. Nun ist es gelungen, den Handel auffliegen zu lassen. Allerdings konnte nicht jeder Welpe gerettet werden…
Peine: Mehrere Familien fallen auf fiese Welpen-Masche rein
Seit März haben sich mehrere Hunde-Besitzer gemeldet, die angaben, von einer bestimmten Familie über’s Ohr gehauen worden zu sein: Die jeweiligen Welpen, die sie bei der Familie gekauft hatten, seien krank und dafür zu teuer gewesen. Sie hätten den Hund ohne Kaufvertrag und gegen Barzahlung gekauft, der Preis hätte im vierstelligen Bereich gelegen.
Daraufhin ermittelte das Veterinäramt mehrere Wochen. Im Juni wurde das Haus der Familie zusammen mit der Polizei schließlich untersucht. Im Keller des Einfamilienhauses machten die Beamten dann den schrecklichen Fund.
„Dabei wurden in einem fensterlosen, verdreckten Kellerraum elf verwahrloste, kranke Welpen drei verschiedener Rassen vorgefunden. Die Familie hielt zudem zwei ausgewachsene Hündinnen im Wohnhaus“, berichtet Kreissprecher Fabian Laaß. Die Polizei vermutet, dass die Hündinnen als Alibi-Muttertiere gehalten wurden. Außerdem nahmen die Einsatzkräfte noch drei Katzen und mehrere Datenträger mit. Für einen Welpen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er verstarb an seinen Erkrankungen.
„Die beschlagnahmten Tiere befinden sich nun in der Obhut des Veterinäramtes und bedürfen wegen ihres schlechten Zustandes zum Teil immer noch intensiver medizinischer Betreuung. Einem Welpen konnte leider nicht mehr geholfen werden. Er ist aufgrund seiner Erkrankungen verstorben“, erklärt Laaß weiter.
Der Landkreis warnt vor unseriösen Anbietern und erläutert, wie man sich besser schützen kann.
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„Tierkäufe sollten grundsätzlich nur mit einem Kaufvertrag sowie per Überweisung als Nachweis der erfolgten Zahlung abgewickelt werden“, rät der Kreissprecher. Außerdem sollten Welpen erst ab der achten Lebenswoche und dann entwurmt, geimpft und im Ideal gechipt abgegeben werden.
Vier Wochen nach der ersten Impfung sollte der Welpe dann seine zweite Impfung bekommen. „Interessenten sollten sich nicht scheuen, Fragen an den Züchter zu stellen – beispielsweise nach dem Muttertier, der Wurfgröße, dem Tierarzt, dem Entwurmungsschema, dem bisherigen Futter – und sich die Welpen in ihrem bisherigen Umfeld und Familienverband zeigen lassen“, so Laaß. Außerdem sei von einer Übergabe auf einem Parkplatz oder aus Autos heraus abzuraten.
Laaß betont auch nochmal, dass man lieber die Finger von einem solchen Handel lassen sollte, sobald jegliche Zweifel an der Seriosität der Verkäufer auftauchen. (ali)
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