Manches kommt so zurück wie ein Boomerang. So auch ein Social Media-Post eines Mannes aus Ilsede im Kreis Peine.
Der Mann aus Ilsede im Kreis Peine hatte online gegen die Polizei gewettert – jetzt schlagen die Beamten zurück: „Richtigstellung eines Sachverhaltes in der Öffentlichkeit“, lautet ihre Mitteilung.
Kreis Peine: Mann aus Ilsede mit heftigen Vorwürfen
Was war passiert? Das Auto des Ilseders war von einem Unbekannten beschädigt worden; das wollte er entsprechend anzeigen. Im Netz behauptete er, dass die Polizei in Ilsede keine Anzeige aufnehmen habe wollen. Er schrieb: „Die Polizei Ilsede hielt es nicht für nötig, eine Anzeige aufzunehmen. Papierkram mag niemand so kurz vor der Rente. Die Hildesheimer Polizei war da umso hilfsbereiter…“
Das sei so falsch, schreibt die Polizei am Donnerstag. Man nehme diesen Fall zum Anlass, „um die professionelle Arbeit der Beamten der Polizeistation Ilsede darzustellen und den öffentlich verfassten Text des Hinweisgebers in der Öffentlichkeit richtigzustellen.“
So habe die Polizei Ilsede den 27-Jährigen zu Hause in Ölsburg besucht, um den Sachverhalt aufzunehmen und gegebenenfalls zur Anzeige zu bringen. Sein Auto sei aber dermaßen dreckig gewesen, dass man mögliche Beschädigungen nicht hätte fotografisch festhalten können. Auch mögliche Spuren habe man so nicht sehen können.
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Kreis Peine: Mann soll Auto erstmal waschen
Laut Polizei haben die Beamten den Mann dann darum gebeten, einmal mit seinem Wagen durch die Waschanlage zu fahren. Danach werde man die möglichen Schäden dokumentieren und entsprechend anzeigen. Der 27-Jährige sei dann aber nicht auf der Wache in Ilsede erschienen.
Dafür bei den Kollegen in Hildesheim. Mit einem frischgewaschenen Auto! Der Ölsburger sagte den Hildesheimer Beamten, dass die Polizei im Kreis Peine ihn nicht ernst genommen habe. „Zu diesem Zeitpunkt hatten die Beamten in Ilsede jedoch bereits einen ’sonstigen Bericht‘ über den Anzeigewunsch des Mannes sowie die Absprachen mit dem Mann im System erfasst“, so die Polizei.
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Polizei: „Diese Behauptungen sind schlicht falsch“
Am Tag nach der Aktion habe der Mann dann seine Behauptung in den sozialen Medien verbreitet. Damit habe er den Polizisten in Ilsede bewusst schaden wollen. „Diese Behauptungen sind schlicht falsch. Die Bürgerinnen und Bürger können sich zu jeder Zeit auf die professionelle Arbeit der Polizei verlassen. Wir stehen Ihnen immer mit Rat und Hilfe zur Seite“, so die Polizei Peine.
Zurück zum Boomerang: Peines Kommissariatsleiter Christian Priebe sagte, man habe die Behauptungen des Mannes in der gebotenen Neutralität geprüft. „In diesem Fall entbehren sie jedoch jeglicher sachlicher Grundlage. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, stellvertretend für die eingesetzten Beamten, eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Verleumdung sowie übler Nachrede fertigen zu lassen“. (ck)
Die Polizisten aus dem Kreis Peine hatten es aber nicht nur mit diesem Mann, sondern noch mit einem anderen zutun, der für ganz schön viel Aufsehen sorgte. Was da los war, liest du hier >>>.