Die Zustände an den Flughäfen ist momentan ziemlich chaotisch – Flugausfälle, lange Warteschlangen, verlorenes Gepäck. Auch in Hannover mussten Reisende in der Vergangenheit immer wieder Nerven und Geduld beweisen.
Eine Initiative setzt sich jetzt für Reisende ein und möchte eine Sache abschaffen. Könnte das jetzt auch am Flughafen Hannover kommen?
Flughafen Hannover: DAS soll sich jetzt für Reisende ändern
Niedersachsen will mit einer Bundesratsinitiative das Vorkasse-Prinzip bei Flugreisen abschaffen. Um den Verbraucherschutz für Flugreisende zu verbessern, sollen demnach Ticketpreise künftig frühestens am Flughafen beim Check-in verlangt werden dürfen, wie aus der Bundesratsinitiative hervorgeht.
Wie das Wirtschaftsministerium in Hannover am Samstag auf Anfrage mitteilte, will die Landesregierung den Vorschlag am Dienstag im Kabinett beschließen und in der nächsten Bundesratssitzung am 16. September auf die Tagesordnung bringen. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ berichtet.
Chaotische Zustände nicht nur am Flughafen Hannover
Anlass für die Initiative seien die chaotischen Zustände bei der Abfertigung von Reisenden an mehreren deutschen Flughäfen in diesem Sommer, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Wegen fehlendem Personal seien bereits tausende Flüge ausgefallen. Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) sagte dem „Handelsblatt“, diese Flugausfälle gingen fast immer zu Lasten der Reisenden. „Sie haben oft Monate zuvor das Flugticket bezahlt, müssen sich im Falle einer Stornierung aber mühsam und teilweise langwierig um eine Rückerstattung bemühen.“
Mehr vom Flughafen Hannover:
Dem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge haben die Beschwerden bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) zuletzt deutlich zugenommen. Demnach gingen in diesem Jahr zwischen dem 1. Juli und dem 15. August bei der Stelle 3.082 Anträge ein – das waren 127,5 Prozent oder 1.727 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund 80 Prozent der Streitfälle gingen auf den Flugverkehr zurück. Die Bahn betraf rund 15 Prozent der Fälle, weitere drei Prozent umfassten Fernbusse und den Nahverkehr. Über diese Zahlen hatte zuvor der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet. (dpa)