Ein tosender Lärm hat am Dienstagnachmittag (16. September) die idyllische Ruhe im Landkreis Gifhorn gestört. In den sozialen Medien überschlugen sich die Meldungen, die den Grund dieser Ruhestörung verrieten.
Ein Militärflugzeug hat über dem Landkreis Gifhorn seine Runden gezogen. Was der Grund für dieses Manöver war, erklärt ein Sprecher der Bundeswehr auf Nachfrage von News38.
Aufregung im Landkreis Gifhorn
In einer Facebook-Gruppe wird bereits spekuliert, was die Maschine wohl für eine Mission verfolgt hat. Fest steht, sie war am Dienstagnachmittag (16. September) vom Fliegerhorst Wunstorf gestartet und mehrfach in „niedriger Höhe“ über die Region geflogen. Dies hatte auch die App „Flightradar24“ gezeigt. Doch was war das denn nun für ein Flieger?
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Auf Nachfrage von News38 bei der Bundeswehr erklärte ein Sprecher des Luftfahrtsamts: „Das Luftfahrzeug vom Typ A400M des LTG 62 mit dem Callsign Grizzly41 war am Montag und Dienstag im Rahmen des WIC25 (Waffenlehrerlehrgang) für Ausbildungsflüge unterwegs“.
Gifhorn: Bundeswehr übt den Ernstfall
„Grundsätzlich sei militärischer Flugbetrieb überall in Deutschland zulässig und nicht an bestimmte Streckenführungen gebunden, um diese Flugbewegungen möglichst gleichmäßig über den gesamten Luftraum der Bundesrepublik zu verteilen, so der Sprecher weiter. „Selbstverständlich wird dabei versucht, bewohnte Gebiete nicht zu überfliegen. Aber die dicht besiedelte Bundesrepublik setzt diesem Vorhaben neben den gesetzlichen und flugbetrieblichen Regelungen enge Grenzen. Die Planungen für die Vorgänge im Rahmen von Übungsflügen oder sonstigen Flugbewegungen obliegen den fliegenden Verbänden. Hierbei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel aktuelle Witterungsverhältnisse oder die jeweilige Verfügbarkeit von Personal und Material“, erklärt der Sprecher weiter.
Die Streitkräfte müssen die Vorbereitung auf Einsätze zur Krisenbewältigung sicherstellen und gleichzeitig einen angemessenen Anteil zur Verteidigungsvorsorge gewährleisten. Das Bestreben, die Auswirkungen des militärischen Flugbetriebs zu minimieren, finde grundsätzlich dann seine Grenze, wenn negative Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte zu erwarten seien. Zwar werden heute bereits große Teile der fliegerischen Ausbildung ressourcen- und umweltschonend unter Nutzung von Simulatoren durchgeführt, die Durchführung von Ausbildungs- und Übungseinsätzen in einem realen Umfeld bleibt dennoch unumgänglich.
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Wer sich noch genauer über den militärischen Flugbetrieb informieren möchte, kann dies im Internet unter Militärischer Flugbetrieb (bundeswehr.de) tun. Ebenso hat die Bundeswehr ein Bürgertelefon eingerichtet, damit sich die Bevölkerung auch unmittelbar mit Ihren Beobachtungen an sie wenden kann. Die Erreichbarkeiten sowie die Informationen, die sie benötigen, um Anfragen bearbeiten zu können, gibt es hier: Bürgerservice rund um den militärischen Flugbetrieb (bundeswehr.de).

