Wenn einem Militärfahrzeuge etwa auf der Autobahn begegnen, hat das schon etwas Beängstigendes. Erst recht in Kriegs und Krisenzeiten. Ab dem Sonntag (14. April) können dir aber auch in Niedersachsen größere Konvois begegnen – und es handelt sich dabei nicht um Streitkräfte der Bundeswehr.
Was genau da los ist, erfährst du hier. So viel aber vorweg: Grund zur Sorge besteht absolut keiner.
Niedersachsen: Fahrt bis zur deutsch-polnischen Grenze
Wer in diesen Tagen in Niedersachsen Militärfahrzeuge sieht, wird Zeuge einer seltenen Übung. Doch wo genau du die Fahrzeuge entdecken kannst, wird sich erst herausstellen: „Informationen zur genauen Fahrtstrecke und Zwischenhalte können aus Gründen der militärischen Sicherheit im Vorfeld nicht gegeben werden“, informiert das britische Militär am Freitag (12. April).
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Der Hintergrund: Mehrere große Militärverbände britischer Streitkräfte fahren vom 14. bis zum 25. April durch Deutschland bis an die deutsch-polnische Grenze. Die Fahrt mit dem Namen „Steadfast Defender 2024“ ist seit Jahrzehnten die größte NATO-Übung. Sie startet an der niedersächsischen Nordseeküste, genauer gesagt am Hafen von Emden und führt über Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Am Steuer der Fahrzeuge sitzen jeweils britische Soldaten, die zeitversetzt in mehreren Konvois die Strecke zurücklegen.
Mehr Militär im öffentlichen Raum sichtbar machen
Da die 1.000 Kilometer lange Fahrt der Konvois hauptsächlich über Bundesstraßen und Autobahnen führt, sollten Autofahrer in dieser Zeit besonders wachsam sein. Wer den Konvoi entdeckt, solle möglichst viel Abstand zu den Fahrzeuggruppen halten. Außerdem ist es aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, zwischen die einzelnen Fahrzeuge der Marschkolonnen zu fahren. Doch was hat es mit dieser Übung auf sich?
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„Einsatzbereite Streitkräfte sind die Voraussetzung für eine glaubwürdige Abschreckung und wirksame Verteidigung. Militärische Übungen sind notwendig (…) Nur so können wir die Verteidigungsfähigkeit unseres Bündnisses sicherstellen“, so die Mitteilung der britischen Streitkräfte. Es gehe hauptsächlich darum, mehr Militär im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Deutschland würde damit seine „Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit“ als NATO-Partner demonstrieren.