In Niedersachsen meldet sich womöglich eine fiese Tierseuche zurück!
Bei einem Wildschwein im Landkreis Nienburg ist erstmals die Aujeszkysche Krankheit (AK) nachgewiesen worden. Wobei es hier noch einige Fragezeichen gibt. Fakt ist: Die Krankheit ist für Hunde und Katzen tödlich.
Niedersachsen: Haustiere in Gefahr
Die AK ist eine hochansteckende Tierseuche. In Niedersachsen wird im Rahmen eines jährlichen Monitorings eine Stichprobe der erlegten Wildschweine auf die Krankheit untersucht. In den vergangenen Jahren hatte es vor allem im Süden immer mal wieder Befunde gegeben, mittlerweile konnte die Krankheit in 25 Landkreisen festgestellt werden. Und obwohl sich der Erreger zwar weiter in der Schwarzwildpopulation ausbreitet, sieht das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auch weiterhin keine bedrohliche Entwicklung, wie es auf NDR-Nachfrage hieß.
Der neueste AK-Fall aus Nienburg wäre der erste Nachweis in dem Landkreis. Am Montag hatte es zunächst geheißen, dass bei einem erlegten Wildschwein im Kreis Nienburg zum ersten mal der sichere positive Antikörper-Nachweis erfolgt ist. Daher hatte das Veterinäramt vor allem Jägern, Hundehaltern und Schweinehaltern zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Am Dienstag gab es dann ein Update: Eine weitere Kontroll-Untersuchung desselben Wildschweins habe keine Bestätigung des gestrigen (positiven) AK-Nachweises ergeben. Die Kontrollen liefen aber weiter – zumal der erste Befund dennoch auf ein beginnendes Krankheitsgeschehen hindeuten könne. „Der neue Befund bedeutet also nicht, dass das erlegte Wildschwein nicht doch infiziert gewesen ist. Nur der gesicherte Nachweis einer Infektion fehlt“, so der Landkreis. Daher bleibe es bei dem Appell vom Montag.
Niedersachsen: Pass bloß auf!
Um eine Übertragung des Erregers auf andere Tierarten oder Hausschweine zu verhindern, sei besondere Vorsicht beim Kontakt zu Wildschweinen geboten. Insbesondere Jägern werde dringend empfohlen, Aufbruch von Wildschweinen nicht an Hunde zu verfüttern und auch Spaziergänger sollten darauf achten, dass Hunde nicht an ein totes Wildschwein herangehen. Es sei zu beachten, dass das Virus eine hohe Überlebensfähigkeit aufweise und auch durch die Fleischreifung und beim Gefrieren nicht abgetötet werde. Infizieren sich Hunde (oder Katzen) mit AK, so verlaufe die Erkrankung immer tödlich. Eine Möglichkeit der Behandlung oder Impfung gebe es nicht.
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„Besteht bei Hausschweinen oder Haustieren der Verdacht auf eine Infektion mit dem AK-Virus, ist umgehend das zuständige Veterinäramt zu informieren“, teilte der Landkreis Nienburg mit. Für uns Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.