Dass sich das Wetter in Niedersachsen ab und an mal unerwartet verändert, ist nichts neues. In einigen Fällen stecken hinter den Veränderungen aber auch größere Abläufe des gesamten Welt-Klimas.
Eben solch einer Veränderung könnte auch gravierende Auswirkungen auf das Wetter in Niedersachsen haben. Aber das ist noch nicht alles. Nicht nur Deutschland wäre davon betroffen, sondern auch ganz Europa.
Wetter in Niedersachsen könnte kippen
Manchmal ist das Wetter nicht so, wie erhofft. Zwar ist es frustierend, wenn man auch nach wochenlangem Regen auf einige Sonnenstrahlen verzichten muss. In der Regel vertrauen wir aber darauf, dass das Klima weiß, was es macht und sich keine großen Änderungen einstellen.
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Bei einem Phänomen, das Forscher schon länger beobachten, scheint das diesmal nicht der Fall zu sein. Noch ist die Wissenschaft gespalten, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich das Klima durch dieses eine Detail grundlegend verändert. Außerdem ist noch nicht klar, wann es soweit sein wird.
Supercomputer prophezeit Eis-Hölle
Zentral in einer neuen Studie niederländischer Forscher, von der die „Frankfurter Rundschau“ jetzt berichtet, ist der Atlantik. Genauer gesagt der Golfstrom. Auf den ersten Blick erscheint er ziemlich weit weg von Deutschland. Immerhin beginnt er westlich von Afrika und fließt dann weiter in die Richtung des Golf von Mexico.
Auf dem Weg kommt er auch an Europa vorbei und hat damit große Auswirkungen auf das Wetter in Deutschland und ganz Europa. Die eigentliche Aufgabe des Golfstroms ist es, einfach gesagt, große Teile Europas mit warmen Temperaturen zu versorgen. Nach neuen Berechnungen eines Supercomputers der niederländischen Forschergruppe könnte das jetzt aber in die entgegengesetzte Richtung kippen.
Eiszeit in Deutschland?
Eine Befürchtung macht der Wissenschaft schon seit längerer Zeit Sorgen. Sollte der Golfstrom versiegen, würden auch die Temperaturen in Europa sinken. Denn dann würde mit der Strömung ein großer Teil der Wärme-Regulation ausfallen. Eigentlich sollte dieser Kipppunkt, also der Zeitpunkt, an dem sich eine große Klima-Veränderung einstellt, erst im Jahr 2050 kommen, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet. Nach neuen Berechnungen könnte das aber schon viel früher passieren. 2025 ist jetzt der neue Zeitpunkt, an dem sich ein Wetterumschwung von bis zu 30 Grad weniger als gewohnt einstellen könnte.
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Kritik an diesen neuen Erkenntnissen gab es besonders, weil viele Wissenschaftler die Berechnungen als zu vereinfacht ansehen. „Im Detail ist die statistische Analyse selbst korrekt, allerdings werden sehr stark vereinfachende Annahmen bezüglich der mechanistischen Beschreibung der meridionalen Umwälzzirkulation im Atlantik selbst getroffen“, berichtet die „Frankfurter Rundschau“ über Niklas Boers, einen Kritiker der neuen Studie aus den Niederlanden.
Der Golfstrom ist zwar Teil der Umwälz-Zirkulation im Atlantik, das gesamte System der Strömung ist aber weitaus komplexer, als es die niederländischen Forscher in den Berechnungen mit dem Supercomputer eingegeben haben. Trotzdem haben sie mit ihrer Studie einen wichtigen Teil zur Klimaforschung beigetragen. Denn eine Sache ist klar: Der Golfstrom steuert auf den Kipppunkt zu. Wann dieser Zeitpunkt kommt, ist allerdings immer noch nicht klar.