In ganz Niedersachsen ist dieser besondere Wagen im Einsatz. Auf den ersten Blick ist er schnell mit einem Krankenwagen zu verwechseln. Sein Auftrag ist aber ein etwas anderer.
Quer durch das Land fahren die ehrenamtlichen Helfer aus Niedersachsen mit Menschen, die einen großen Wunsch haben. Ihr Schicksal ist dabei oft ein trauriges. Die Überraschung, die die Helfer für sie bereit haben, ist ein letzter großer Herzenswunsch, bevor sie sich für immer verabschieden müssen.
Niedersachsen: Ein letzter großer Wunsch
Die drei Helfer Katharina, Martina und Basti waren Mitte Februar in Göttingen unterwegs, um einer Frau einen ganz besonderen Wunsch zu erfüllen. Das Ganze machen die drei ehrenamtlich. Sie alle haben einen Beruf neben ihrem Einsatz beim ASB-Wünschewagen. Umso mehr liegen ihnen die Schicksale der Menschen, die einen Wunsch an die Wünschewagen-Crew schicken, am Herzen. Auch der von Anke ist für sie wohl ein ganz besonderer.
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Anke kämpft nun schon fast vier Jahre gegen den Krebs, schreibt das Team des Wünschewagens Niedersachsen auf Facebook. An Weihnachten kam für sie dann die Schock-Diagnose: Der Krebs ist so weit vorgeschritten, dass für sie keine Heilung mehr in Sicht ist, heißt es weiter. Nicht nur für Anke ändert sich in diesem Moment alles, sondern auch für ihren Ehemann und ihre beiden Söhne. An sie richtet sich auch Ankes letzter Wunsch. Gemeinsam mit dem Team des Wünschewagens fährt sie ein letztes Mal zu ihrer Familie. Als die Helfer und Anke an ihrem Familienhaus ankommen ist ihnen schnell klar: „Hier wird jemand ganz besonders erwartet“, berichtet das Team auf Facebook über ihre Erlebnisse.
Familienzeit vor dem großen Abschied
Ankes Familie hat sich große Mühe gegeben, für dieses Essen alles besonders schön herzurichten. Sie haben den Tisch mit Platzsets, Servietten und Rosenblättern gedeckt. Dazu erwartete die Familie ein besonderes Essen mit einem Überraschungsgast. Denn auch Ankes Mutter kommt zu dem Essen vorbei und überrascht ihre Tochter mit einer Schokotorte, schreibt das Wünschewagen-Team auf Facebook weiter. „Sie wohnt nebenan, hat gerade erst ihren Mann verloren“, berichtet die Crew. Für sie, genauso wie für ihre Söhne und ihren Ehemann ist es sicher schwer, sie so früh zu verlieren. Das gemeinsame Mittagessen zuhause ist für alle nochmal ein Moment, in dem sie in ihrer vertrauten Umgebung auf Wiedersehen sagen können. Nicht ohne Grund ist Ankes Wunsch auf ein Essen mit der Familie gefallen.
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Kochen verbindet sie und ihren Mann Fred. „Das Paar hat sich durch seine Kochkünste kennen- und liebengelernt. Seit fast 30 Jahren sind sie ein Paar. Damals hat er sie mit „gefüllten Paprika“ begeistert”, schreibt der Wünschewagen Niedersachsen. Für die beiden wird das wohl das letzte gemeinsame Essen am Familientisch gewesen sein.
Auch wenn es für alle ein emotionaler Abschied war, hat ihnen das gemeinsame Wiedersehen Kraft für die kommende Zeit gegeben. „Ehe es dann zurück ins Hospiz geht, stoßen Anke, ihre Herzensmenschen und zwei enge Freunde noch mit dem Secco auf das Leben an”, schreibt die Crew zu dem Abschluss des ereignisreichen Tages.