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Flughafen Hannover: Mann will in den Irak fliegen – in der Schleuse wird es richtig heikel

Die Bundespolizei am Flughafen Hannover hat einen arbeitsreichen Abend hinter sich. Vor allem die Jacke eines Mannes sorgte für Aufregung.

Die Bundespolizei am Flughafen Hannover hat einen arbeitsreichen Abend hinter sich. Vor allem die Jacke eines Mannes sorgte für Aufregung.
© imago/Thomas Eisenhuth

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Nicht mal zehn Zentimeter hätten am Flughafen Hannover einem Mann fast seine geplante Irak-Reise vermiest.

Die Bundespolizei Hannover hat beim Sicherheits-Check vor dem Abflug etwas Kleines und Verbotenes in der Jacke des 59-Jährigen gefunden.

Flughafen Hannover: Klein, aber oho!

Laut Polizei wollte der Mann mit dem letzten Flieger des Tages nach Erbil in den Irak fliegen. Bei der Kontrolle legte er seine Jacke und sein Handgepäck in die Wanne. Dem Luftsicherheitspersonal kam eine Sache darin direkt komisch vor. Daher zogen sie die Bundespolizei hinzu. Und tatsächlich: In seiner Jackentasche hatte der 59-Jährige eine scharfe Patrone! Eine „7,65 Browning“. Sie zählt zu den weitestverbreiteten Pistolen-Patronen der Welt.

Gegenüber der Polizei sagte er, er habe die Patrone gefunden und sie seitdem in der Jackentasche. Der 59-Jährige hatte keine Erlaubnis für die Patrone und hat damit gegen das Waffenrecht verstoßen. Daher kassierte er auch eine Strafanzeige. Die Bundespolizei stellte die Patrone sicher – und der Mann konnte seinen Flieger nach Erbil nehmen.

Die kleine Patrone hatte der Mann in seiner Tasche. Für ihn ging es letztlich ohne sie weiter in die Türkei.
Die kleine Patrone hatte der Mann in seiner Tasche. Für ihn ging es letztlich ohne sie weiter in den Irak. Foto: Bundespolizei Hannover

Flughafen Hannover: Passagiere füllen Staatskasse

Der Abend gestaltete sich für die Beamten noch vergleichswiese arbeitsreich. Unter anderem erwischten sie eine 44-jährige Passagierin aus Bulgarien, die in Bayern per Haftbefehl gesucht wurde, weil sie ihre Strafe noch nicht bezahlt hatte. Sie war ohne Führerschein erwischt worden. Die offenen knapp 900 Euro zahlte sie dann am Flughafen Hannover – um nicht 20 Tage hinter Gitter zu müssen.


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Auch ein 26-Jähriger ging den Beamten ins Netz. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte ihn wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verdonnert. Daher erhöhte sich der „Flugpreis“ für ihn um rund 400 Euro – danach ging’s für den jungen Mann ab in die Türkei.

Zuletzt beglich ein aus Paris kommender Mann noch seine in Bayern ausstehende Strafe von mehr als 500 Euro am Flughafen Hannover – andernfalls hätte sich die Heimreise des 34-Jährigen um 30 Tage verspätet. Er war mit Drogen erwischt worden.