Die Wetter-Lage in Niedersachsen bleibt spannend.
Tatsächlich könnten jetzt Tropenstürme entscheiden, ob wir in Niedersachsen noch einen schönen Spätsommer erleben – oder wir uns schon bald auf Herbst-Wetter einstellen müssen.
Wetter in Niedersachsen: Stürme haben Potenzial
Fakt ist: Auf dem Atlantik sind zuletzt Tropenstürme entstanden. Dabei werden aktuell enorme Energie-Mengen umgesetzt, denn das Oberflächen-Wasser ist dort bereits seit Monaten ungewöhnlich warm. Wetter-Experten sagen, dass die Stürme bald ostwärts über den Nordatlantik ziehen – und damit dann auch das Wetter bei uns in Niedersachsen entscheidend beeinflussen.
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Sowohl über dem Atlantik als auch in der Karibik und im Golf von Mexiko brodelt es gewaltig: Drei Tropenstürme sind bereits entstanden und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich sogar ein Hurrikan bildet. „In dem teils mehr als 30 Grad warmen Wasser stecken gewaltige Energie-Mengen, die jetzt in Form von tropischen Stürmen umgesetzt werden. Wir müssen die Entwicklung dieser Stürme genau beobachten, denn sie haben das Potenzial, auch in Europa die Wetterlage im Spätsommer zu verändern“, so WetterOnline-Meteorologe Niklas Weise.
Frühe Herbstgrüße oder langer Spätsommer-Atem?
„Dass die Tropenstürme unser Wetter beeinflussen, ist so gut wie sicher, die Frage ist nur in welcher Form. Je nachdem, welche Zugbahn sie einschlagen, kann das sehr unterschiedliche Folgen haben“, so Weise weiter. Eine mögliche Variante ist, dass sich aus den Tropenstürmen die ersten Sturmtiefs im Ostatlantik bilden. Diese könnten auf ihrer Vorderseite noch einmal sehr warme Luft nach Deutschland transportieren und für schönes Spätsommer-Wetter sorgen. Kommen uns diese Tiefs aber zu nahe, kann das Wetter schnell herbstliche Züge annehmen. Auch in Niedersachsen.
Gesamter Nordatlantik sehr warm
Allerdings ist weder die Bildung der ersten Tropenstürme Ende August noch die Einflussnahme auf unser Wetter ungewöhnlich. Aber: In diesem Jahr stellt der Atlantik einen idealen „Nährboden“ für die Stürme dar – bereits seit dem Frühling liegen die Wasseroberflächen-Temperaturen mit 1 bis 3 Grad über dem Mittel über weite Flächen auf absolutem Rekordniveau.
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Warmes Wasser verdunstet besser und die so genannte latente Energie in der Luft steigt an. Das ist Energie, die in Form von Wasserdampf in der Luft gespeichert ist und auch als potenzielle Energie bezeichnet wird. Kondensiert der Wasserdampf zu Schauer- und Gewitterwolken, wird die Energie frei. Je mehr Energie vorhanden ist, desto stärker können Begleiterscheinungen wie Wind und Regen ausfallen.