„Siesta“ – das kennt man bisher nur aus Ländern wie Spanien. Doch jetzt ist die Diskussion entflammt, dass es diese Pause auch in Deutschland geben könnte.
Was das niedersächsische Gesundheitsministerium davon hält? Das liest du hier.
„Siesta“ in Niedersachsen? Generell gut, ABER…
Grundsätzlich, so das Ministerium, begrüße man eine Sommer-„Siesta“ im Arbeitsleben. Notwendig seien dabei aber individuelle und flexible Modelle, sagte Sprecher Sebastian Schumacher am Mittwoch in Hannover: „Eine generelle Regelung für alle Berufsgruppen überzustülpen, ist mit Sicherheit nicht die richtige Lösung.“
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Die Amtsärzte haben angesichts der hohen Temperaturen im Sommer infolge des Klimawandels gefordert, in Deutschland eine Siesta-Arbeitsweise nach südeuropäischem Vorbild einzuführen. Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, sei ein Konzept, das deutsche Arbeitskräfte übernehmen könnten.
Probleme in einigen Branchen
„Es ist richtig, dass man körperliche Aktivitäten und anstrengende Arbeit nicht in der Mittagshitze ausführt“, sagte Schumacher als Sprecher von Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD). Allerdings seien die Jobs sehr unterschiedlich. So müssten in einigen Berufen durchgängig Menschen betreut werden, etwa in der Pflege. „Da einfach mal drei, vier Stunden auszusetzen, das geht nicht.“ Andere Jobs würden in gut klimatisierten Büros ausgeübt. „Das ist sicherlich etwas anderes, als wenn man in der Mittagshitze auf der Autobahn Asphalt gießen muss.“
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Es gehe darum, „passgenaue Modelle“ zu finden, betonte Schumacher. Dafür gebe es bereits viele Ideen. So könne in manchen Jobs die Mittagspause verlängert oder die Arbeitszeit nach vorn verlegt werden. Bei bestimmten Arbeitsplätzen könne Hitze mit in die Gefährdungsbeurteilung aufgenommen werden. (epd)