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Niedersachsen: Zerstückelter Wolf gefunden – Verein geht drastischen Schritt

Heftige Bilder aus Niedersachsen! Polizisten haben die Körperteile eines Wolfes zerstückelt im Müll gefunden. Tierschützer gehen jetzt auf die Barrikaden.

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© IMAGO/ agrarmotive

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Der Fund einer zerstückelten Wolfsleiche in Niedersachsen sorgt für Entsetzen und was noch schlimmer ist: Dies ist kein Einzelfall.

Nach dem Fund des Kadavers hagelt es an scharfer Kritik aus Kreisen der Umweltschützer.

Niedersachsen: Wolf erst erschossen, dann zerstückelt

Einen grausigen Fund machte die Polizei am Donnerstag, den 13. Juli, als sie zwei Müllsäcken aus dem Mittellandkanal bei Sehnde fischten. In den beiden Säcken fanden die Beamten den abgetrennten Kopf und Schwanz sowie die restliche Wolfsleiche, an der sich Einschusslöcher fanden.

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Schrecklicherweise ist das Schicksal dieses Wolfes kein Einzelfall. Allein in Niedersachen wurden in den letzten Monaten vermehrt Wölfe illegal abgeschossen, teilweise zuvor brutal gequält.

Niedersachsen: „Die Gewaltspirale nimmt immer mehr zu“

Von Seiten der Umweltschützer hagelt es an starker Kritik sowie einer prompten Antwort auf den Vorfall. 10.000 Euro Belohnung verspricht der Freundeskreis freilebender Wölfe bei der Stellung des oder der Täter. „Die Gewaltspirale nimmt immer mehr zu“, sagt Ralf Hentschel, Vorsitzender des aus Wolfsburg stammenden Vereins gegenüber dem Evangelischen Pressedienst.

Neben Wölfen sind auch weitere geschützte Tierarten von illegalen Abschüssen bedroht. Hentschel vermutet eine hohe Dunkelziffer in diesem Bereich. Zur erfolgreichen Aufklärung solcher Fälle fordert der Verband eine sogenannte „Stabsstelle für Artenschutzkriminalität“.


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Allein in Niedersachsen leben rund 400 Wölfe in freier Wildbahn. Der politische Streit um den Umgang mit ihnen hatte sich zuletzt verschärft. Während Weidetierhalter und die Landesjägerschaft auf eine Reglementierung des Bestandes drängen, fordern Umweltverbände wie der Naturschutzbund (NABU) mehr Geld und Engagement für Herdenschutzmaßnahmen.