In Hannover ist ein Polizei-Einsatz eskaliert.
Am Ende musste ein Polizist aus Hannover sogar mit seiner Dienstwaffe schießen. Ein Bewohner wurde schwer verletzt, schwebte zeitweise sogar in Lebensgefahr. Doch mittlerweile habe sich sein Gesundheitszustand gebessert!
Hannover: Messer-Mann geht auf Polizei zu
Die Polizei sagte am Mittwoch (17. Mai), dass die Beamten gegen 6.45 Uhr zu der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Vinnhorst gerufen wurden. Ein Bewohner (25) habe gegen die Hausordnung verstoßen, so der zunächst mal eher harmlos klingende Notruf.
Vor Ort stellte sich die Lage dann aber brenzlig dar, wie eine Polizeisprecherin schilderte. Demnach war der Bewohner mit einem Messer bewaffnet. Damit soll er dann auf die Polizisten zugegangen sein. Auf eine Ansprache der Beamten habe er nicht reagiert, so die Sprecherin.
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Ein 24-jähriger Polizeibeamte feuerte daraufhin mehrere Schüsse ab – einer traf den 25-Jährigen. Anschließend leisteten die Beamten sofort erste Hilfe, berichtet die Polizei. Der Bewohner kam ins Krankenhaus. Er musste zeitweise um sein Leben kämpfen. Doch mittlerweile sei er außer Lebensgefahr.
Ermittlungen laufen
Die genauen Hintergründe des Vorfalls waren noch unklar, auch zur Identität des Verletzten machte die Polizei zunächst keine Angaben. Ermittlungen wurden eingeleitet. Die Kriminalpolizei sicherte Spuren am Tatort und begann mit der Zeugenbefragung. „Alles, was vor Ort ist, wird dokumentiert“, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten wollen nun unter anderem klären, aus welcher Entfernung der Polizist geschossen hat und ob es einen Warnschuss gegeben habe.
Der Sprecher des Innenministeriums, Oliver Grimm, sprach am Freitag von einem „furchtbaren Vorfall“. Es sei sehr selten, dass Polizisten in Niedersachsen gegenüber Personen von der Schusswaffe Gebrauch machen müssten. In den vergangenen beiden Jahren habe es jeweils zwei solcher Fälle gegeben. „Deswegen wird da sehr genau ermittelt, darauf legen wir großen Wert.“ (mit dpa und epd)