Seit zweieinhalb Jahren bestimmen das Corona-Virus und die daraus resultierenden Maßnahmen das alltägliche Leben in Niedersachsen. Vor allem Schüler haben unter den Kontaktbeschränkungen und Lockdowns gelitten.
Jetzt macht die Regierung von Niedersachsen aber klar, dass eine Maßnahme definitiv Geschichte ist.
Niedersachsen schießt Maßnahme in den Wind
Schüler können Aufatmen: Nach Worten von Kultusministerin Julia Willie Hamburg müssen sie keine erneuten Corona-Lockdowns mehr befürchten. Auf die Frage, ob die Lockdowns an den Schulen endgültig Geschichte seien, antwortete die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur: „Ja, definitiv.“
Hamburg begründete dies damit, dass sich die Pandemie zunehmend zu einer Endemie entwickele, die Infektionswellen flachten also ab. „Viele Kinder hatten schon Kontakt mit dem Virus, es gibt Impfmöglichkeiten. Die Schulen sind insofern nicht mehr so stark betroffen wie in den letzten Jahren“, sagte die Ministerin. „Trotzdem werden wir den Schulen über den Jahreswechsel weiter Schnelltests zur Verfügung stellen.“
Niedersachsen: „Lage neu bewerten“
Weitere Maßnahmen seien derzeit nicht nötig, zumal die Schulen gute Hygienekonzepte hätten. „Den Kindern tut die Normalität sehr gut. Wenn es weitere Mutationen geben sollte, werden wir die Lage neu bewerten“, sagte Hamburg.
In der vergangenen Woche wurden laut Ministerium bei landesweit 4.977 Schülern Corona-Infekionen festgestellt. Das sind etwas weniger als in der Vorwoche (5.236). Bei den Lehrkräften stieg der Wert hingegen leicht von 1.131 auf 1.199 Infektionen. Registriert werden PCR-bestätigte Fälle und Selbsttest-Ergebnisse, die den Schulen gemeldet werden. Coronabedingt war an den Schulen seit Anfang 2020 über längere Strecken lediglich Distanzunterricht möglich gewesen. Mittlerweile läuft aber wieder der Präsenzunterricht.
Mehr Themen:
Mit Blick auf die Lehren aus der Pandemie für den Schulbetrieb sagte Hamburg: „Wir haben in den letzten Jahren einen riesigen Schub gemacht im Bereich der Digitalisierung. Das ist ein Umbruch, der noch nicht zu Ende ist, aber durch Corona beschleunigt wurde.“ Man habe zudem gesehen, dass die Schulen sehr gut mit Freiräumen umgehen könnten. „Solche Freiräume wollen wir über die Pandemie hinaus sichern“, kündigte die Kultusministerin an. (dpa/red.)