Es war einer der schwersten und tragischsten Unfälle in diesem Jahr… Bei Hannover sollen sich eine Frau und ein Mann mit ihren PS-starken Autos ein illegales Rennen geliefert haben.
Dann kommen ihnen andere Autos entgegen, zwei Kinder sterben. Brüder im Alter von zwei und sechs Jahren. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Hannover Anklage erhoben – die Vorwürfe sind deutlich.
Hannover: Anklage wegen Mordes!
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die 40-Jährige Autofahrerin wegen Mordes angeklagt! Einem 39-Jährigen wirft sie Beihilfe vor, beiden außerdem die Teilnahme an einem verbotenen Autorennen sowie Gefährdung des Straßenverkehrs, wie es am Freitag in Hannover hieß.
Bei dem Unfall in Barsinghausen war am 25. Februar ein Zweijähriger noch am Unfallort gestorben, sein sechs Jahre alter Bruder starb in der Nacht darauf. Die Eltern sowie zwei weitere Menschen waren damals schwer verletzt worden.
Den Ermittlungen zufolge sollen sich die Beschuldigten ein Rennen mit ihren hochmotorisierten Autos geliefert haben. Dafür soll die 40-Jährige mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn ausgeschert sein, beide sollen auf weit über Tempo 100 beschleunigt haben. Mit viel zu hoher Geschwindigkeit sollen beide Autos über eine Kuppe in eine Rechtskurve gefahren sein, wo der 40-Jährigen auf der Gegenfahrbahn mehrere Autos entgegenkamen. Der Wagen der Frau geriet ins Schleudern, stieß mit dem Heck gegen die Seite eines entgegenkommenden Autos, drehte sich und rammte den Wagen der Familie mit den zwei kleinen Söhnen.
Das Auto der Familie wurde durch die Luft auf einen angrenzenden Acker geschleudert. Die Kinder wurden dabei so schwer verletzt, dass sie starben. Die Eltern der Kinder sowie der Fahrer des anderen Autos, aber auch die mutmaßliche Unfallverursacherin erlitten schwere Verletzungen.
+++ Region Hannover: Illegales Rennen in Barsinghausen – Zwei Kinder sterben +++
Hannover: Tod billigend in Kauf genommen
Die Staatsanwaltschaft Hannover geht den Angaben zufolge aufgrund der Ermittlungen davon aus, dass die 40-Jährige einen Unfall mit tödlichem Ausgang für die Insassen der entgegenkommenden Autos billigend in Kauf genommen hat. Dem 39-Jährigen werde Beihilfe zum Mord vorgeworfen, weil er seinen Wagen ebenfalls weiter beschleunigt haben soll, bevor es zum Unfall kam. Damit stehe er im Verdacht, zu der gefährlichen Situation beigetragen zu haben.
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Gegen die 40-Jährige wurde Haftbefehl erlassen. Sie wurde den Angaben zufolge am Donnerstag nach internationaler Fahndung in Polen festgenommen. (dpa)