Hildesheim.
Unfassbare Vorgänge in Hildesheim!
In einem Pflegeheim hat sich ein fataler Corona-Ausbruch ereignet. Drei Bewohner der Einrichtung sind seitdem gestorben. Am Freitag traten nun ungeheuerliche Vorwürfe ans Licht. Eine 44-jährige Mitarbeiterin soll das Virus in die Einrichtung in Hildesheim geschleppt haben – und das hätte verhindert werden können.
Hildesheim: 44-Jährige arbeitet mit gefälschtem Impfpass im Pflegeheim
Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Es bestehe der Verdacht, dass die 44-Jährige mit einem gefälschten Impfpass im Heim gearbeitet habe, während sie Corona hatte, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag.
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Da im engen zeitlichen Zusammenhang drei mit dem Virus infizierte Bewohnerinnen starben, ermittelt die Anklagebehörde zudem wegen des Anfangsverdachts auf Totschlag. Die Beschuldigte habe die Verwendung des gefälschten Impfpasses eingeräumt, so die Sprecherin. „Mit den Infektionen will sie nichts zu tun haben. Wir treffen sämtliche Maßnahmen, die dazu geeignet sind, um die Vorwürfe aufzuklären.“
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Das ist das Coronavirus:
- ist SARS-CoV-2 (Abkürzung für englisch: severe acute respiratory syndrome coronavirus 2)
- gehört zur Familie der Coronaviren, eine Infektion kann neue Atemwegserkrankung Covid-19 verursachen
- erstmals 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt
- wurde von der WHO am 30. Januar 2020 als „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ und am 11. März 2020 als Pandemie eingestuft
- Infektion erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion und Aerosole
- inzwischen gibt es mehrere Mutationen
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Über die Ermittlungen hatte zunächst die „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Hildesheim: Mitarbeiterin fristlos entlassen
Die Frau, die als Alltagsbegleiterin in dem Heim tätig war, wurde fristlos entlassen, wie Einrichtungsleiter Michael Ossenkopp der Nachrichtenagentur dpa sagte. Er bestätigte, dass die Frau dem Heim einen Impfpass vorlegte, der sich als gefälscht herausstellte. Danach habe die Einrichtung Anzeige gegen die 44-Jährige gestellt. Später wurde klar, dass die Frau an Corona erkrankt war und trotzdem im Heim gearbeitet hatte. Der Corona-Ausbruch zieht Ossenkopp zufolge weite Kreise.
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Elf Bewohner und fünf Beschäftigte haben sich innerhalb kürzester Zeit infiziert. Noch ist unklar, wie lange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft andauern werden. (dpa)