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Niedersachsen: Sturm „Ignatz“ fegt mit bis zu 150 km/h über das Land

Niedersachsen: Sturm „Ignatz“ fegt mit bis zu 150 km/h über das Land

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Sturm „Ignatz“ legt los – so heftig fegt er über den Brocken

Niedersachsen: Sturm „Ignatz“ fegt mit bis zu 150 km/h über das Land

Sturm „Ignatz“ legt los – so heftig fegt er über den Brocken

Das Sturmtief „Ignatz“ hat am frühen Donnerstagmorgen seinen Zug über Deutschland begonnen. Der erste kräftige Herbststurm des Jahres brachte vielerorts heftige Böen mit sich, teils auch Gewitter und Regen. Im Laufe des Donnerstags rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einem Streifen über die Mitte bis in den Osten und Nordosten Deutschlands mit schweren Sturmböen und teilweise orkanartigen Böen von bis zu 105 Kilometern pro Stunde.

Hannover. 

Der Sturm „Ignatz“ hat am Donnerstag über Niedersachsen gewütet!

Vielerorts waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Es stürzten Bäume und Äste auf die Straßen. Überall mussten Menschen mit heftigen Sturmböen kämpfen. Im Harz sind zeitweise Windgeschwindigkeiten über 150 km/h gemessen worden.

Auch am Freitag rechnet der Deutsche Wetterdienst in mit kräftigen Sturmböen in Niedersachsen.

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So entsteht eine Wettervorhersage:

  • Rund 10.000 Bodenstationen, 7.000 Schiffe, 600 Ozean-Bojen, 500 Wetterradarstationen und etwa 3.000 Flugzeuge sorgen weltweit dafür, dass stündlich Wetterdaten erfasst werden.
  • Wettersatelliten bieten eine Überwachung aus dem All.
  • Meteorologen können so das Geschehen rund um die Erde beobachten.
  • Gemessen werden Parameter wie Lufttemperatur und -druck, Windrichtung und -geschwindigkeit oder Wolkenhöhe.
  • So sammeln sich pro Stunde etwa 25.000 Meldungen an.
  • Diese werden ausgewertet und übermittelt – so bleiben Wetterprognosen auf dem aktuellen Stand.

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Newsblog: Sturm „Ignatz“ in Niedersachsen

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21.32 Uhr: Lage entspannt sich allmählich

Zum Abend entspannt sich die Lage in Niedersachsen allmählich. Der Deutsche Wetterdienst warnt in der Nacht zum Freitag dennoch weiter vor schweren Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 75 und 95 km/h. Ab Freitagabend soll der Wind dann langsam abnehmen.

Bis dahin sind gebietsweise noch einzelne Gewitter möglich.

19.00 Uhr: Feuerwehr in Braunschweig mehr als 20 Mal im Einsatz

Insgesamt 22 Mal ist die Feuerwehr in Braunschweig wegen des Sturmtiefs „Ignatz“ am Donnerstag ausgerückt. Herbstürzende Bäume und Äste wurden beseitigt, Planen und Verkehrsschilder gesichert so die Feuerwehr.

An den Einsätzen beteiligt waren die Kameraden der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus fünf weiteren Orten.

Einen Schutzengel dabei hatte heute ein Radfahrer auf dem Ringgleis. Er wurde im Bereich der Borsigstraße nur knapp von einem herabstürtzenden Baum verfehlt.

In den Abendstunden entspannt sich die Wetterlage zunehmend. Die Feuerwehr rät trotzdem dazu gerade unter Bäumen besonders vorsichtig zu sein.

16.14 Uhr: „Ignatz“ bringt Messgerät auf dem Brocken zum Streiken

Der erste Herbststurm des Jahres hat insbesondere im Harz heftig gewütet, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Auf dem Brocken seien Windgeschwindigkeiten um die 150 Kilometer pro Stunde gemessen worden. Für einige Stunden fiel dort sogar das Messgerät aus, so dass der Wind nach DWD-Angaben vermutlich noch stärker gewesen sein dürfte. Der höchste Berg des Harzes zeigte sich wie leer gefegt.

Zur Mittagszeit wurden in den tieferen Lagen laut DWD Windböen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde gemessen. Bäume knickten ab und fielen vereinzelt auf Straßen und Autos. Im Harz zählte die Einsatzleitstelle bis 13 Uhr bereits 72 Einsätze – überwiegend unter dem Stichwort „Baum auf Straße“.

Die Harzer Schmalspurbahnen hatten den Verkehr auf der Brockenstrecke zwischen Schierke und dem Brocken bereits am Mittwochnachmittag eingestellt. Der letzte Dampfzug verließ den Gipfel gegen 14 Uhr. Am Donnerstag stand der Zugverkehr auf dem Abschnitt Schierke – Brocken komplett still.

Die Böen seien bisher weit entfernt von Rekord-Windgeschwindigkeiten, sagte der DWD-Sprecher. Am Donnerstagnachmittag solle sich das Wetter etwas beruhigen, ehe es am Abend erneut zu kräftigen Böen am Rand einer Kaltfront komme, erläuterte der DWD-Sprecher. Der Freitag bringe erneut kräftige Böen bei deutlich schwächeren Windstärken.

15.53 Uhr: Truck-Fahrer gerät ins Schlingern und kracht gegen einen Baum

Schlimmer Unfall auf einer Landstraße im Landkreis Gifhorn! Ein Truck-Fahrer wurde um etwa 13 Uhr wahrscheinlich von einer Böe erfasst und kam ins Schlingern. Sein Muldenauflieger war nicht beladen – entsprechend war sein Gefährt verhältnismäßig leicht.

Der Fahrer versuchte noch gegenzulenken, berichtet die Feuerwehr in Gifhorn. Dabei verlor er aber die Kontrolle über sein Gefährt und krachte frontal in einen Baum. Er wurde an den Beinen in seinem Führerhaus eingeklemmt.

Mit schwerem Gerät gelang es den Kameraden der Feuerwehr den Mann zu befreien und an den Rettungsdienst zu übergeben. Er wurde in ein Krankenhaus in Wolfsburg gebracht. Die Aufräumarbeiten gestalteten sich an der Unfallstelle derweil schwierig. Der Lkw musste massiv abgestützt werden. Am Donnerstagnachmittag dauerten die Räumungsarbeiten noch an.

15.18 Uhr: Birke stürzt auf ein Wohnhaus

Welche Kraft das Sturmtief „Ignatz“ am Donnerstag entwickelt hat, zeigen auch Bilder aus Braunschweig, die die Redaktion von News38.de am Nachmittag erreichten. In Braunschweig ist eine Birke auf ein Wohnhaus gestürzt. Der Schaden scheint zum Glück relativ gering zu sein.

14.23 Uhr: Autofahrer schwer verletzt

Auf der B27 ist zwischen Elend und Braunlage ein Baum auf ein fahrendes Auto gefallen. Der 59-jährige Fahrer wurde bei dem Unfall am Morgen schwer verletzt. Die Feuerwehr musste ihn aus dem zerstörten Audi befreien.

13.12 Uhr: Vereinzelt Probleme im Bahnverkehr

Trotz teils schwerer Sturmböen ist es im regionalen Bahnverkehr bis zum Donnerstagmittag nach Angaben der Deutschen Bahn nur vereinzelt zu Einschränkungen gekommen. „Bis auf einige Ausnahmen läuft es“, sagte eine Bahnsprecherin.

Zu Behinderungen kam es demnach vor allem im S-Bahn-Verkehr rund um Hannover. Züge der Linien S1 und S2 fielen aus oder verspäteten sich. Zwischen Wunstorf und Seelze musste die Oberleitung repariert werden. Vereinzelt komme es zudem zu Verspätungen auf Strecken bei Northeim und Richtung Küste, sagte die Bahnsprecherin. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt etwa im Internet über ihre Verbindungen informieren. >> Das geht HIER!

In Folge des Sturms kommt es laut der Bahnsprecherin auch in Niedersachsen im Fernverkehr zu Zugausfällen. Grund ist demnach, dass die Bahn den Fernverkehr nach Sturmschäden in Nordrhein-Westfalen zwischenzeitlich einstellte. Züge, die etwa aus NRW über Hannover nach Berlin verkehren, fahren daher nicht, sagte die Sprecherin.

13.04 Uhr: Junge Wolfsburgerin hat Schutzengel!

Auf dem Hochring in Wolfsburg ist am Morgen ein Baum umgeknickt und hat zwei am Rand parkende Autos unter sich begraben. Eine 20-jährige Frau hatte dabei laut Polizei einen Schutzengel, als sie aus ihrem Auto ausstieg – der umfallende Baum hat sie nur ganz knapp verfehlt!

Die junge Frau hat „nur“ einen Ast auf den Kopf bekommen. Ein Rettungsteam brachte sie vorsorglich zur Beobachtung und weiterer Untersuchung ins Klinikum.

Ihr Ford Ka ist allerdings Schrott. Das andere vom Baum getroffene Auto, ein Skoda Fabia einer 56-jährigen Wolfsburgerin, hat vorne ein paar Beulen davongetragen.

Auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte waren im Einsatz.

12.45 Uhr: Weitere Straßensperrungen im Oberharz

Autofahrer im Oberharz müssen weiter sehr vorsichtig sein. Der Sturm hält an. Auf allen Straßen und Gehwegen besteht die Gefahr vor herabfallenden Ästen und umgestürzten Bäumen.

Die K1347 zwischen Heimburg und dem Abzweig nach Wernigerode wurde in beiden Richtungen voll gesperrt. Auch die K1331 zwischen Berßel und Deersheim ist wegen eines Feuerwehreinsatzes dicht. Zwischen Schierke und Drei Annen Hohne staute sich am Mittag der Urlauberverkehr, auch hier war ein Baum auf die Fahrbahn gekracht. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

12.22 Uhr: Baum-Teile krachen auf Auto

Vor einigen Minuten kam es zu einem weiteren Sturm-Einsatz in Wolfenbüttel. An der Ravensberger Straße stürzten Teile eines Baumes herab und beschädigten ein Auto. Die Feuerwehr wird weitere Äste entfernen.

11.37 Uhr: 147 km/h auf dem Brocken!

Auf dem Brocken im Harz hat das Sturmtief inzwischen eine Höchstgeschwindigkeit von 147 km/h erreicht. Hier gilt weiterhin die höchste Warnstufe – das ist bundesweit einmalig. In Braunlage wurden Böen mit 85 km/h gemessen

Der Wind hat im Harz schon jetzt reihenweise Bäume umgeknickt, einige fielen auf Straßen. Die Bundesstraße 498 zwischen Altenau und Dammhaus im Kreis Goslar wegen zahlreicher umgestürzter Bäume wurde gesperrt. Auf der Bundesstraße 4 fiel ein Baum zudem auf ein Auto. Laut Polizei wurde niemand verletzt. „Größere Schäden sind uns bislang nicht bekannt“, sagt ein Sprecher der Polizei in Goslar. Auch berichte über Verletzte gibt es bisher nicht.

„Jetzt in den Wald zu gehen, ist absolut unverantwortlich. Auch wenn der Sturm abgeflaut ist, dann können Bäume noch jederzeit umfallen“, warnt Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz. „Das Hauptsturmfeld ist nun schon nach Osten abgezogen, Richtung Mecklenburg-Vorpommern und Ostsee raus. Es bleibt aber stürmisch“, sagt DWD-Meteorologe Karsten Kürbis.

11.20 Uhr: Bahnchaos in Hannover und im Harz

In Hannover geht am Hauptbahnhof aktuell NICHTS mehr. Die Warteschlangen an der Schaltern und am Info-Point werden immer länger.

Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, dass es wegen der Wetterschäden bundesweit zu Ausfällen und Verspätungen kommt. Der Fernverkehr im Nachbarland NRW ist eingestellt worden.

Die Bahngesellschaft Erixx meldet im Harz auf einigen Linien Störungen durch Äste und Bäume im Gleis.

11.00 Uhr: So heftig fegt „Ignatz“ über den Brocken!

Der Brocken im Harz ist wie leergefegt. Über den Harzgipfel tobt „Ignatz“ mit durchschnittlich 120 Stundenkilometern. Das Widmessgerät auf dem Brockenplateau hat sogar 124 km/h angezeigt. Auch der Strom ist dort kurzzeitig ausgefallen. Gäste des Brockenhotels wurden aus Sicherheitsgründen mit Fahrzeugen ins Tal gebracht – sonst hätte Lebensgefahr bestanden.

Christian Freiser aus Hannover ist mit seiner Familie hier im Urlaub, sagt: „Ich war schon öfter auf dem Brocken, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Es ist, als wenn man gegen eine Wand läuft. Es geht einfach nicht weiter.“ Und weiter: „Wir sind gestern hier hoch und da hat es im Wald schon ganz schön gekracht.“

10.07 Uhr: Sturm wütet auch in Helmstedt

In Helmstedt kam es für die Feuerwehr bisher zu zwei Sturm-Einsätzen. Auf der B1 lag eine Baumkrone auf der Straße. Auf dem Maschweg war es sogar ein ganzer Baum, der umgekippt war. Die Feuerwehr zersägte ihn, die Fahrbahn ist wieder frei.

10.00 Uhr: Tierparks und Zoos geschlossen

Der Tierpark Essehof bleibt heute zu. „Aufgrund der aktuellen Sturmwarnung haben wir uns entschlossen, heute den den Tierpark aus Sicherheitsgründen nicht zu öffnen“, schreibt der Tierpark.

Auch der Zoo in Osnabrück bleibt heute dicht – man wolle weder die Gesundheit von Besuchern noch von Tieren gefährden. Morgen sollen die Tierparks und Zoos aber wohl wieder öffnen.

9.10 Uhr: Feuerwehr Wolfenbüttel im Dauereinsatz

Das Sturmtief „Ignatz“ ist inzwischen auch in Wolfenbüttel deutlich zu spüren. Seit rund 20 Minuten ist die Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel auf der Straße Große Breite im Einsatz. Dort ist ein Baum auf die Straße gestürzt.

8.00 Uhr: Mann in Delmenhorst durch herabstürztenden Ast verletzt

Die Polizei hat noch keine größeren Schadensmeldungen gemeldet. Vereinzelt seien Bäume auf die Straße gefallen, hieß es aus Osnabrück. Am Mittwochabend war in Delmenhorst ein Mann von einem herabstürzenden Ast getroffen, aber nur leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit.

6.30 Uhr: Starkregen und Gewitter durch „Ignatz“

„Ignatz“ bringt Starkregen und örtliche Gewitter mit. Auch die Temperaturen werden von „Ignatz“ runtergedrückt, so soll es am Donnerstag noch zwischen 12 und 16 Grad werden, am Freitag allerdings dann nur noch maximal 13 Grad.