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Bahn in Niedersachsen: GDL-Streik trifft Pendler mit voller Wucht – „Unverantwortlich! Nicht nachvollziehbar!“

Bahn in Niedersachsen: GDL-Streik trifft Pendler mit voller Wucht – „Unverantwortlich! Nicht nachvollziehbar!“

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Bahn in Niedersachsen: Seit Donnerstagfrüh rollen im Fern- und Regionalverkehr aufgrund des Arbeitskampfes der Lokführer weit weniger Züge. Pendler haben sich offenbar darauf eingestellt - etwa am Hauptbahnhof Hannover war die Lage am Morgen ruhig. Foto: picture alliance/dpa | Michael Matthey

Hannover/Berlin. 

Der Streik bei der Bahn trifft auch Niedersachsen mit voller Wucht!

Wegen des erneuten bundesweiten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kommt es im Regionalverkehr der Bahn in Niedersachsen seit Donnerstagmorgen zu massiven Einschränkungen. Der Arbeitskampf sei wie geplant um 2 Uhr angelaufen, teilte die Streikleitung der Gewerkschaft mit.

Bahnen in Niedersachsen stehen still

Reisende der Deutschen Bahn müssen sich demnach auf zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen einstellen. Ein Ersatzfahrplan soll den Verkehr auf bestimmten Streckenabschnitten sichern. „Wir hoffen, dass es genauso abläuft wie bei den letzten beiden Streiks und wir ein verlässliches Mindestfahrplanangebot aufrechterhalten können“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am frühen Donnerstagmorgen.

Offenbar haben sich aber viele Pendler vorab über den Arbeitskampf informiert und waren auf andere Verkehrsmittel ausgewichen. Zum Beispiel am Hauptbahnhof Hannover war die Situation am frühen Donnerstagmorgen weitgehend entspannt – an den Schaltern bildeten sich keine längeren Schlangen als gewöhnlich. >> HIER geht’s zur Fahrplanauskunft!

  • RB 45 (Braunschweig Hbf – Schöppenstedt): Die Züge verkehren vsl. im Zweistundentakt.
  • RB 46 (Braunschweig Hbf – Herzberg/Harz): Die Züge verkehren vsl. im Zweistundentakt.

Im Güterverkehr hatte der Arbeitskampf der GDL bereits am Mittwochnachmittag begonnen. Kurz vor dem geplanten neuen Streik im Personenverkehr hatte sich die Deutsche Bahn mit einem neuen Angebot an die Lokführergewerkschaft gewandt – ohne Erfolg.

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Niedersachsen: Mega-Streik bei der Bahn!

Bis voraussichtlich Dienstagmorgen müssen sich Bahnkunden damit vorerst weiter auf starke Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Die Bahn hat angekündigt, rund jeden vierten Fernverkehrszug fahren zu lassen. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll rund 40 Prozent des sonst üblichen Angebots Bestand haben.

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Das ist die Deutsche Bahn:

  • die Deutsche Bahn AG wurde am 1. Januar 1994 gegründet
  • entstand aus der Fusion der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn der DDR
  • beschäftigt rund 338.00 Mitarbeiter (Stand: Dezember 2020)
  • Umsatz 2020: 39,9 Milliarden Euro
  • Vorstandsvorsitzender ist Richard Lutz

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Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.

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Die GDL kündigte mehrere Streikkundgebungen für Donnerstag, Freitag und Montag an. Gewerkschaftschef Claus Weselsky plant demnach Auftritte in Leipzig, Nürnberg, Magdeburg und Berlin.

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Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Demnach sind etwa Erixx- und Enno-Züge nicht betroffen. Auch die NordWestBahn und der Metronom rollen planmäßig durch Niedersachsen – aber höchstwahrscheinlich sind sie deutlich voller als sonst. (dpa/red)