Hannover.
Tausende Niedersachsen haben bereits eine Corona-Quarantäne hinter sich. Einige sogar mehrere. Ein Ehepaar aus Cloppenburg musste ebenfalls 14 Tage zu Hause bleiben. Nun klagt es.
Anfang Juni hatte das Ehepaar aus Niedersachsen Urlaub in Schweden gemacht. Erst während es dort war, erfuhr das Paar, dass Schweden als Risikogebiet eingestuft wurde. Heißt: Nach Rückkehr in Deutschland erstmal zwei Wochen Quarantäne. Wumms!
Niedersachsen: Corona-Klagen wegen Quarantäne
Als die beiden zurück zu Hause waren, hätten sie Probleme mit ihren Arbeitgebern bekommen, weil sie das Haus nicht verlassen durften, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete.
Deshalb klagt das Paar aus Niedersachsen jetzt! Es kritisiert die verpflichtende Quarantäne: „Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte und fühlten uns 14 Tage wie im Knast.“ Das Herumlungern habe sie belastet.
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Das ist das Coronavirus:
- ist SARS-CoV-2 (Abkürzung für englisch: severe acute respiratory syndrome coronavirus 2)
- gehört zur Familie der Coronaviren, eine Infektion kann neue Atemwegserkrankung Covid-19 verursachen
- erstmals 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt
- wurde von der WHO am 30. Januar 2020 als „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ und am 11. März 2020 als Pandemie eingestuft
- Infektion erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion und Aerosole
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Sie verlangen Schadensersatz und empfinden die pauschalen Corona-Quarantäne-Regeln nach Auslandsaufenthalten als rechtswidrig. Bereits am Freitag begann vor dem Landgericht Hannover das Verfahren. Die Klage richtet sich gegen das Land Niedersachsen.
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Ebenfalls vor Gericht wird die Klage eines Mannes gegen die Region Hannover verhandelt. Er musste auch in Quarantäne und findet das rechtswidrig. Er musste zu Hause bleiben, weil er Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte.
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Die beiden Corona-Urteile aus Niedersachsen werden für den 20. August erwartet. (ldi/dpa)