Ebstorf.
Es ist der zweite Wolf binnen weniger Wochen, der in Niedersachsen legal erschossen worde.
Nach dem so genannten „Problemwolf“ des Rudels Herzlake (Alles dazu hier >>>) hat es nun eine Wölfin aus dem Landkreis Uelzen getroffen. Für Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies der „richtige Weg“. Die Alternative sei in seinen Augen Wesentlich schlimmer. Er sagt ganz klar: „Soweit darf es nicht kommen“.
Niedersachsen: Wölfin im Landkreis Uelzen geschossen
Eine Ausnahmegenehmigung hat den Abschuss der Wölfin im Landkreis Uelzen möglich gemacht. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde sie dann im Raum Ebstorf erschossen.
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Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat den Kadaver der Wölfin geborgen. Nun soll er genetisch untersucht werden. So wollen die Behörden herausfinden, ob es sich um die Fähe des gesuchten Rüden mit der Kennung GW1027m handelt. Die Behörden gehen nämlich davon aus, dass dieser Leitwolf für zahlreiche Risse von Nutztieren verantwortlich ist. Dabei sei ein Gesamtschaden von über 70.000 Euro entstanden. Ergebnisse werden ab Ende der Woche erwartet.
Lies mahnt: „Soweit darf es nicht kommen“
„Die kontrollierte, konsequente Entnahme einzelner Tiere aus besonders auffällige Rudeln durch die öffentliche Hand ist für mich der richtige Weg“, sagt Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies. „Denn eine solche Ausnahmegenehmigung erfolgt immer nach sehr sorgfältiger Prüfung und sie erfolgt nur, wenn diese verhältnismäßig ist. Die Alternative wäre, dass verzweifelte Weidetierhalter im Zweifel irgendwann selbst zum Gewehr greifen. Soweit darf es nicht kommen.“
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Seiner Meinung nach bedeute ein Leben mit dem Wolf auch, dass man lernen müsse, einzelne Tiere durch den Staat kontrolliert und „nach sorgsamer Prüfung“ zu entnehmen. (dpa/abr)