Das war’s mit der 7 Prozent Mehrwertsteuer für Restaurants. Seit dem 1. Januar 2024 müssen Gastronomen wieder 19 Prozent an den Staat abdrücken. Für Kunden könnte das vor allem eines bedeuten: Essen gehen wird wieder teurer.
Doch einer will da nicht mitziehen. Das Restaurant Landsknecht im Kreis Helmstedt traf zum neuen Jahr eine ungewöhnliche Entscheidung.
Kreis Helmstedt: Schwere Zeiten und Sparmaßnahmen
Das Restaurant Landsknecht im Kreis Helmstedt blickt auf ein paar harte Jahre zurück. Corona, gestiegene Lebensmittelpreise und Energiekosten – ganz zu schweigen von höheren Sprit-Kosten. Alles das machte es dem Restaurant nicht leicht. Daher habe man schon damals nach Nischen gesucht, wo man sparen kann, erklärt das Restaurant auf News38-Anfrage. Man stieg unter anderem auf günstigere Lieferanten um und verbannte Tischdecken aus dem Landsknecht, um Reinigungskosten zu senken. Die Qualität des Essens sollte aber nicht darunter leiden.
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Trotz dieser Sparmaßnahmen war damals eine Preisanpassung unumgänglich. Der Landsknecht setzte hier auf offene Kommunikation und Transparenz mit seinen Kunden. Zusätzlich hatte man die Preise nach und nach angepasst, sodass die Preissteigerung in den letzten zwei Jahren fast unmerklich vonstattenging. Nach dem neuen Steuer-Hammer traf man aber zunächst eine andere Entscheidung. Die Preise sollen erst einmal stabil bleiben. Man wolle jetzt erst einmal abwarten, so das Restaurant. Denn als die Mehrwertsteuer auf sieben Prozent gesenkt wurde, hätten sie da die Preise schließlich auch nicht sofort geändert.
„Jammern hat noch nie geholfen“
Doch das Handtuch werfen kommt für das Restaurant im Kreis Helmstedt nicht infrage. „Jammern hat noch nie geholfen, wenn der Wind von der falschen Seite kommt, muss man eben die Segel anders setzen“, heißt es seitens des Landknechts. Statt direkt die Preise anzuziehen, setzen sie auf neue Ideen und Konzepte, um ihren Kunden eine schöne Zeit und besonders ein leckeres Essen geben zu können.
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Dem „Trend“ der Preiserhöhung wollen sie also erstmal nicht verfolgen. Die Betreiber hoffen, dass sie mit speziellen Events genug Kunden in das Lokal locken können. Dann nehme man auch mehr ein. Bei vielen Kunden kommt die Entscheidung jedenfalls bisher gut an. „Hut ab vor eurer Entscheidung“, schreibt etwa ein User unter einem Facebook-Beitrag. „Geiler Zug von euch“, schreibt jemand anderes.