Helmstedt.
Mit dem Ferienstart beginnt auch die jährliche Hauptreisezeit in Niedersachsen. Viele Urlauber nutzen dabei die A2, um an ihr Ziel zu kommen.
Doch durch den starken Verkehr steigt auch die Unfall-Gefahr. Erst am Dienstag hat es zwei schwere Unfälle gegeben – bei Marienborn (Helmstedt) sind vier Lkw ineinander gekracht. Zum Glück überlebten alle Fahrer den Crash. Anders sah die Lage in Sachsen-Anhalt aus, wo drei Menschen auf der A2 verstarben. Der Bergungsleiter aus Helmstedt hat mit News38 über die schlimmen Ereignisse gesprochen.
„Schwarzer Tag“ für A2 bei Helmstedt
Es war ein schwarzer Tag für die A2 und Bergungsleiter Markus Reimann. Am Dienstagvormittag wurde er auf die Autobahn bei Helmstedt gerufen. Bei einem Auffahrunfall wurden mehrere Menschen schwer verletzt (wir berichteten).
Wenig später krachte es erneut auf der A2, dieses Mal in Burg (Sachsen-Anhalt) – aus gleichem Grund. Ein Lkw-Fahrer übersah ein Stauende und bretterte fast ungebremst mit knapp 90 Kilometer pro Stunde in ein Auto mit angehängten Wohnwagen. Bei so einer Kollision „bleibt nichts mehr über“, sagt der Bergungsleiter. Drei Menschen verstarben noch am Unfallort.
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Das ist die A2:
- ist Deutschlands wichtigste Ost-West-Achse
- startet in Oberhausen (NRW)
- endet in Kloster Lehnin (Brandenburg)
- verläuft durch NRW, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg
- ist 486 Kilometer lang, 155 Kilometer verlaufen durch Niedersachsen
- ist sechsstreifig (drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung)
- wurde zur Zeit des Nationalsozialismus gebaut
- ihr Spitzname lautet „Warschauer Allee“
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Reimann kümmerte sich um die Abschleppung der verunfallten Fahrzeuge. Einen Tag später begutachtet er die Lkw-Wracks aus Helmstedt. „Wenn man die Bilder sieht, denkt man, es muss Tode gegeben haben.“ Doch dank der schnellen und guten Arbeit der Ersthelfer konnten die Fahrer lebend aus ihren Fahrzeug-Trümmern befreit werden.
Bergungsleiter aus Helmstedt bezeichnet A2 als „Todesautobahn“
„Solche Tage gehen wirklich an die Nieren“, erzählt Reimann im Gespräch mit News38. „Nicht umsonst ist die A2 die gefürchtetste Autobahn Deutschlands.“ Durch den starken Lkw-Verkehr aus Polen und die vielen Baustellen kommt es immer wieder zu heftigen Unfällen. Deshalb trägt die A2 auch den Ruf der „Todesautobahn“.
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Das war sonst noch los:
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Jetzt gilt es herauszufinden, warum es zu dem heftigen Crash kam. Die Polizei hat am Mittwochvormittag die vier beteiligten Lkw des Unfalls auf der A2 bei Marienborn/Helmstedt untersucht. (mbe)