Helmstedt.
Christian Görke aus Helmstest hat es geschafft! Nach mehreren Monaten in der Helios St. Marienberg Klinik in Helmstedt konnte er seine Reha starten.
Christian hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Leider nahm seine Erkrankung einen schweren Verlauf. Das Leben des 60-Jährigen stand auf der Kippe…
Helmstedt: Christian überlebt schwere Corona-Erkrankung
Am 21. März wird Christian in die Helios Klinik Helmstedt eingeliefert, weil er kaum noch Luft bekommt und stark husten muss. Die Diagnose: Christian leidet an einer Covid-19-Infektion. Der Überlebenskampf beginnt.
„Sein Krankheitsverlauf war sehr kompliziert. Zunächst stand eine schwere Covid-19-Lungenentzündung mit akutem Atemversagen im Vordergrund. Hohes Fieber und septische Zustände bei bakterieller Superinfektion verkomplizierten den Verlauf. Darüber hinaus zeigten sich Lähmungen aller Gliedmaßen. Hierbei erfolgte eine spezielle neurologische Diagnostik und Therapie“, beschreibt Chefarzt Jozef Rakicky die Situation.
Insgesamt 61 Tage wurde Christian auf der Intensivstation in Helmstedt invasiv, also über einen Schlauch, der in die Luftröhre eingelegt wird, beatmet. Im Verlauf wurde statt diesem Schlauch über einen Luftröhrenschnitt eine sogenannte Tracheal-Kanüle eingesetzt.
Helmstedt: Ärzte holen Christian aus künstlichem Koma
In einer stabilen Phase haben die Ärzte Christian dann langsam aus dem künstlichen Koma geholt und gleichzeitig das Weaning eingeleitet. Weaning nennt man die Entwöhnungstherapie für langzeitbeatmete Patienten vom Beatmungsgerät, so dass sie wieder selbstständig atmen können.
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„Ist ein Patient längere Zeit beatmet, kommt es häufig zu einer Art muskulären Schwäche, die auch die Atem-Muskulatur betrifft. Hier kann sich das Weaning schwieriger und langwieriger gestalten. Eine eigenständige Atmung ohne maschinelle Unterstützung ist dann nicht möglich und die Atem-Muskulatur muss erst wieder schrittweise aufgebaut und trainiert werden. Das so genannte ‚prolongierte Weaning‘ kann sich auch über Wochen manchmal Monate hinziehen“, erklärt Chefarzt Tobias Leis.
Während des Entwöhnungsprozesses werden regelmäßig physiotherapeutische, ergotherapeutische, atemtherapeutische und logopädische Maßnahmen eingesetzt. „Eine erfolgreiche Entwöhnung von der maschinellen Beatmung kann nur im Team funktionieren. Hier arbeiten Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte Hand in Hand. Bei uns erfolgt täglich eine multidisziplinäre Visite bei diesen oft schwerkranken Patienten“, so der Arzt.
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Christian machte jeden Tag Fortschritte und trainierte täglich seine Atem-Muskulatur. Schrittweise konnte er von der maschinellen Beatmung entwöhnt werden.
Helmstedt: Patient und Klinik-Team überglücklich
„Seit dem 22. Mai kann er wieder komplett selbstständig atmen. Die Tracheal-Kanüle konnte entfernt werden. Mit einem Hilfsgestell gab es bereits die ersten Stehversuche. Wir sind zuversichtlich, dass er in der Frührehabilitation schnell Fortschritte machen wird“, sagt Doktor Rakicky.
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Am vergangenen Mittwoch war es dann endlich so weit: Christian wurde in die Helios Klinik Leezen zur Reha entlassen. „Ich bin einfach nur froh, überlebt zu haben und jetzt auf dem Weg der Besserung zu sein. Das habe ich dem gesamten Team hier zu verdanken“, erzählt Christian.
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Das Klinik-Team aus Helmstedt drückt dem 60-Jährigen weiterhin die Daumen: „Wir haben lange um ihn gebangt und sind überglücklich, dass er es geschafft hat!“ (red)