Beienrode. 

„Eigentlich wollte ich gar nicht an der Wahl teilnehmen“ erzählt die amtierende Miss Tattoo Niedersachsen 2016 im Interview mit news38.de. Entdeckt wurde Nina Holly auf der Tattoo Messe in Braunschweig im September. Dort war Nina aus Beienrode im Landkreis Helmstedt gemeinsam mit ihrer Schwester Sabrina unterwegs, weil diese auf der Messe einen Stand hatte.

Als Nina angesprochen wurde, ob sie nicht Lust habe, auch an der Wahl zur Miss Tattoo Niedersachsen teilzunehmen, brauchte es doch einige Überredungskünste, bis sie dann wirklich auf die Bühne ging, um ihren tätowierten Körper von der Jury bewerten zu lassen. Und sie überzeugte. Als Miss Tattoo Niedersachsen verließ Nina die Tattoo-Messe und hatte gleichzeitig eine Einladung für die Miss Tattoo Germany-Wahl 2016 in Wittenburg in der Tasche.

Es begann an der Leiste

Angefangen hatte es mit einem kleinen Tattoo an der Leiste. Eigentlich hatte Nina sich geschworen, so etwas nicht nochmal zu machen. „Nie wieder wollte ich so etwas erleben“, lacht sie. Aus dem einen sind mittlerweile etwa 30 Bilder geworden, die den sportlichen Körper der 29-Jährigen schmücken.

Die meisten Motive stammen aus der Feder ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Sabrina. Diese tätowiert seit drei Jahren, und hat direkt nach der Ausbildung das Studio ihrer Ausbilderin in Wolfenbüttel als Chefin übernommen. In Sachen Motiv vertraut Nina ihrer Schwester voll und ganz: „Wenn es um Tattoos geht, gehört meine Haut ganz meiner Schwester.“ Immer wenn Sabrina eine Idee für ein Motiv habe, ließe Nina ihr freie Hand. „Eigentlich bin ich eine wandelnde Werbefläche für meine Schwester“, erzählt sie uns.

Neues Motiv auf dem Rücken

Auf die Miss-Wahl am kommenden Wochenende bereitet sich Nina ganz besonders vor. Neben Maniküre und einem Besuch bei der Friseurin des Vertrauens stand auch ein komplettes Cover Up des Rückens an. Innerhalb von vier Wochen ist auf Ninas Rücken ein ganz neues Kunstwerk entstanden. Die nächste Tattoo-Sitzung soll dann auf der Tattoo Convention in Wittenburg folgen.

Mittlerweile ist auch Ninas Ehrgeiz geweckt. Wenn sie Miss Tattoo Germany werden sollte, würde die 29-Jährige die Gage der daraus folgenden Modellverträge für ihre drei Pferde einsetzen. Die gelernte Verwaltungsfachangestellte ist leidenschaftliche Pferdemama und verbringt jede freie Minute auf der Wiese.

Sollte es nicht klappen, freuen sich die Schwestern auch so auf den Besuch auf der Messe. Für die Tätowiererin Sabrina wird dies die zweite Tattoo-Messe sein. „Ich werde die ganze Zeit tätowieren. Wenn ich mich nicht mehr konzentrieren kann, setzte ich mir einfach Kopfhörer auf“ erzählt sie.

Zur Messe nach Wittenburg wird die gesamte Familie der Schwestern anreisen. Natürlich wird auch Ninas Mann dabei sein und ihr beim Wettbewerb den Rücken stärken. Ohne ihn sei das Ganze nicht möglich. „Wir freuen uns schon riesig, besonders weil wir an diesem Wochenende auch noch den Geburtstag unserer Mama feiern.“ Hauptsache der Spaß an der Sache ist dabei, ob über oder unter der Nadel.