Steffen Henze hat sich das getraut, was für die meisten wahrscheinlich undenkbar wäre. Mitten in der Nacht hat sich der Hobby-Fotograf auf Wander-Tour durch den Harz begeben.
Im Schlepptau hatte er dabei natürlich seine Kamera. Was Steffen Henze im Harz vor die Linse bekommen hat, ist einfach unbeschreiblich.
Harz: „Abenteuer, direkt vor meiner Haustür“
Eisige Temperaturen, viel Schnee und Totenstille. „Nachts losgehen und nicht wissen was einen erwartet“ – für Steffen Henze die perfekten Bedingungen, um sich auf Wanderschaft zu begeben, wie er es in einem Facebook-Post beschreibt. „Ich liebe den Harz. Das Abenteuer, direkt vor meiner Haustür.“
Dick eingepackt startete er am Mittwochmorgen (6. Dezember) um 5 Uhr in Oderbrück. „Gerade im Winter lieber zu dick angezogen als zu dünn. Oft sind es nur ein paar Höhenmeter die ausreichen für viel Wind und noch kältere Temperaturen“, erzählt er im News38-Gespräch.
Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, mitten in der Nacht durch den Harz zu wandern? „Da ich gerne fotografiere ist es für mich immer das Ziel einen perfekten Sonnenaufgang zu fotografieren“, erklärt er. In den frühen Morgenstunden seien die Farben, die Kontraste und die Schatten einfach am schönsten. „Für mich die schönste Tageszeit und es sind kaum Leute unterwegs.“ Seit 15 Jahren ist Steffen Henze im Harz unterwegs.
Hobby-Fotograf mit voller Leidenschaft
Zwar ist es nur ein Hobby, doch Steffen Henze ist mit ganzem Herzen bei der Sache. Für das perfekte Bild bereitet er sich gründlich vor: „Ich gehe lieber eine Stunde früher los, um dann noch genügend Zeit an meiner Foto-Location zu haben. Denn ich brauche oft sehr lange, um für mich den perfekten Standpunkt zu finden“, beschreibt der Hobby-Fotograf seine Erfahrungen.
Wie lange seine Touren dauern ist dabei immer davon abhängig, wo es Steffen Henze hintreibt. „Gehe ich zum Brocken, dann kann das schnell bis zu acht Stunden dauern, wenn das Wetter mitspielt“, erklärt er. Hat Henze erstmal die Kamera in der Hand, geht die Zeit schnell um. Verschiedene Perspektiven und Filter – auch andere Objektive hat Henze dabei.
Und die Mühe lohnt sich, wie die Bilder zeigen. Vor dem pechschwarzen Himmel leuchten die in weiße Schneepracht gehüllten Tannen und Wege. Fußspuren lassen erahnen, was hier tagsüber los war – und sorgen für Gänsehaut. Als dann die Sonne aufgeht, zeigt sich die weite Schneepracht im Harz. Die Bilder sind einfach unbeschreiblich. Das sehen auch die über 120 Nutzer so, die den Facebook-Beitrag von Steffen Henze kommentiert haben.
„Das macht mich so wütend, wenn ich das sehe“
Was rät der Hobby-Fotograf Gleichgesinnten, die auch Lust auf eine Foto-Tour durch den Harz haben, vor allem nachts? Wichtigste Regel: „Dass ich immer sage, wo ich ungefähr langwandere. Man weiß ja nie, auch wenn ich mich gut auskenne. So passiert es schnell, dass man mal ausrutscht“, erklärt er.
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Außerdem solltest du an die richtige Kleidung, gute Wanderschuhe und ein vollgeladenes Handy denken. Wer eine Tour plant, sollte sich vorher den Wetterbericht anschauen. „Bei Sturm bleibe ich zuhause“, erklärt Henze. Wege solltest du auf keinen Fall verlassen. Taschenlampe, Essen und Trinken seien Pflicht.
Ein wichtiger Appell: „Man sollte die Natur respektieren. Nehmt euren Müll wieder mit. Das macht mich so wütend, wenn ich das sehe.“ Angst vor Tieren hat Steffen Henze auch keine. „Da hätte ich nachts mehr Angst in einer Stadt.“ Noch mehr Bilder findest du auf der Instagram-Seite von Steffen.