Der Harz lädt viele Menschen im Sommer wie auch im Winter auf malerische Wandertouren ein.
Grundsätzlich sind diese Ausflüge oft nur auf einen Tag ausgelegt. Doch wer nur kleines Gepäck mitnimmt, könnte sich schnell einer ungeahnten Gefahr aussetzen! Überlebens-Trainer Rene Golz von Survivaltours aus Benneckenstein hat sechs Tipps für eine sichere Wandertour im Harz zusammengefasst und stand der „Volksstimme“ Rede und Antwort. Wir haben sie einmal für dich durchgelesen und verraten dir, wie du einer unverhofften Nacht in eisiger Kälte entgehst,
Harz: Das Wetter zeigt sich oftmals launisch
Das Wetter im Harz zeigt sich oft launisch. Vor allem im Winter werden Touristen regelmäßig von Wetterumschwüngen überrascht. Überlebens-Experte Rene Golz trainiert regelmäßig Gruppen und weiß ganz genau, was zu tun ist, wenn plötzlicher Schneefall die Sicht versperrt oder die Nacht hereinbricht und man sich noch draußen bewegt.
Diese sechs Tipps gibt Golz seinen Schützlingen, wenn diese ein Survival Training im Harz bei ihm buchen:
Sei vorbereitet
Ein Rucksack sollte sorgfältig gepackt sein. Golz rät, immer ein Feuerzeug und zwei Grillanzünder mitzuführen. Eine Trinkflasche, eine Rettungsdecke und ein Schokoriegel sollten ebenfalls eingepackt werden.
Handy-Empfang checken
Dieser Punkt ist eigentlich der Wichtigste, denn er macht alle anderen Sofort-Maßnahmen – falls bei deiner Wandertour im Harz etwas schiefgehen sollte – fast schon überflüssig. Ein aufgeladenes Handy und Empfang sind das A und O deines Ausflugs. Erreichst du die Bergwacht, so kann dir am schnellsten geholfen werden.
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Sieh dir was Lustiges an
Sobald man einer Gefahrensituation gewahr wird und zum Beispiel einen Schneesturm entdeckt, so breite sich der Erfahrung des Trainers nach schnell Panik aus. Hier könne es helfen, sich zehn Minuten mit etwas Anderem zu beschäftigen. Sobald das Adrenalin wieder ein wenig heruntergefahren sei, dann könne man auch wieder klar denken, so Golz.
Nicht bewegen
Dieser Tipp gilt vor allem, wenn man sich bei Nacht in einer Gefahrensituation befindet. Denn hier könne ein falscher Schritt gleich zu Verletzungen führen, sagt Golz. Es schade aber nicht, in der direkten Umgebung nach hohen Bäumen Ausschau zu halten.
Bäume sind Freunde
Da wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Fichten und Tannen schützen vor Schnee, Regen und Wind – ein natürlicher Regenschirm quasi. Gleichzeitig ließen die Zweige sich luftig stapeln, wenn keine Isomatte vorhanden ist und mann könne sich mit ihnen zudecken, rät der Experte.
Finde trockenes Holz
Dieser Tipp ist in der kalten Jahreszeit nicht immer leicht umzusetzen, aber unter hohen Bäumen ließe sich immer trockenes Holz oder Reißig finden. Denn bist du bei Winter im Harz gestrandet, dann kann ein Feuer dein Leben retten. Die Bergwacht kann dich so auch besser finden. Und hier käme dann auch wieder das Feuerzeug vom ersten Punkt zum Einsatz.
Wandertouren bergen viele Gefahren
Natürlich sind diese Tipps nur für die äußersten Notfälle gedacht. Um solchen Gefahren zu entgehen, lohnt es sich auch, sich entsprechende Wanderführer zu besorgen oder erst einmal mit erfahrenen Wanderern mitzugehen.
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