Ein unheimliches Zischen, ein lauter Knall und dann – bumm. Fenster bersten und Glassplitter fallen klirrend zu Boden. Für diejenigen, die in unmittelbarer Nähe der Explosion im Harz gewesen sein müssen, sicher beunruhigende Geräusche.
Was war das los am späten Abend in der Nähe des Rathauses in Quedlinburg (Harz)? Auch die Polizei steht vor einem Rätsel.
Harz: Sprengstoff zerstört Rathaus-Fenster
Beschädigte Fenster sind alles was die Polizisten vorfinden, als sie das Rathaus am Markt in Quedlinburg erreichen. Hier waren zerstörungswütige Randalierer am Werk. Möglicherweise sogar Pyromanen, also Menschen, die gerne mit Feuer spielen.
Am Sonntagabend (4.12.) muss ein bislang Unbekannter gegen 18.35 Uhr einen Polenböller gezündet haben. Diese sogenannten „Polenböller“ oder auch „Tschechenböller“ sind in Deutschland illegal.
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Sie stammen meist aus China und werden an der polnisch-deutschen Grenze verkauft. Verboten sind sie deshalb, weil sie mehr Sprengstoff enthalten, als handelsübliche Feuerwerkskörper in Deutschland. Ihre Explosionswirkung ist stärker und deshalb auch gefährlicher. Wegen der variierenden Bestandteile ist ihre Wirkung häufig nur schwer einzuschätzen.
Harz: Täter noch nicht gefasst
Durch die Zündung des Böllers sind vier Keller- und ein Bürofenster des Rathauses beschädigt worden. Der entstandene Schaden beträgt ersten Schätzungen zufolge circa 2.000 Euro.
Die Polizei vermutet, dass der Böller unweit des Rathauses im Bereich des Hoken gezündet worden sein muss. Die Beamten der Polizei haben nun ein Ermittlungsverfahren wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet und die Reste des Böllers am Tatort gesichert.
Sachdienliche Hinweise zur Tat beziehungsweise zu möglichen Tatverdächtigen erbittet das Polizeirevier Harz in Halberstadt unter Telefon 03941/674-293.