In Deutschland gibt es so einige Kuriositäten. Eine Aufnahme aus dem Harz sorgt nun für besondere Verwunderung.
Doch was auf den ersten Blick lustig aussieht, hat beim näheren Betrachten einen ernsten Hintergrund. Die bizarre Sehenswürdigkeit im Harz soll den Menschen die Waldtiere näherbringen.
Harz: Winzige Straße belustigt die Menschen
Eine Straße mitten im Wald. Erst einmal gar nicht so ungewöhnlich. Vor allem auf dem Land kommt es deshalb häufiger vor, dass Bäume einer neuen Straße weichen müssen. Statt Natur pur dominieren dann Beton und Asphalt.
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Doch die Straße, die entlang des Wildkatzen-Erlebnispfades in Harzburg angelegt wurde, misst gerade einmal eine Länge von knapp zwei Metern. Sie bietet genug Platz, um als Parkplatz dienen zu können, für eine echte Straße ist sie viel zu kurz. Dennoch wird sie von zwei Leitpfosten flankiert und erinnert an einen Abschnitt der Autobahn. Was soll das?
Das ist der Harz:
- ein Mittelgebirge in Deutschland
- ist das höchste Gebirge Norddeutschlands
- liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- im Westen haben die Landkreise Goslar und Göttingen Anteile am Harz
- hat eine Fläche von 2.226 Quadratkilometern
„Die kürzeste Straße der Welt“ oder doch eher „eine Rennstrecke für Schnecken?“ Betrachter der Straße sind verwundert. „Das ist Deutschland“, meint einer und fragt sich, was es damit wohl auf sich hat.
Harz: Grünbrücken könnten eine Lösung sein
Doch die seltsame Straße mitten im Wald, die von Bäumen, Wiese und einer Bank umringt wird, soll aufklären und führt nicht nur am Wildkatzen-Erlebnispfad vorbei. Sie ist ein fester Bestandteil der Wanderstrecke. Die skurrile Straße verdeutlicht die Gefahren, denen die heimischen Wildkatzen täglich ausgesetzt sind und zeigt außerdem, wie es um die Wildtiere in Deutschland steht.
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Denn die meisten Wildkatzen, die in Deutschland heimisch sind, leben im Harz. Dabei könnten sie sich von hier aus wunderbar ausbreiten. Die Lüneburger Heide im Norden oder die Wälder des Sollings im Westen – eigentlich wie für die großen Wildtiere gemacht.
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Das Problem: Große Bundesstraßen und Autobahnen hindern die Tiere daran, die neuen Wälder zu erschließen. Die A7, A2 und B6 machen es den Wildkatzen unmöglich, ihr Revier zu erweitern.
Dabei wurden an anderen Stellen in Deutschland bereits Lösungen für Fälle dieser Art gefunden. Sogenannte Grünbrücken verbinden die Lebensräume der Wildtiere miteinander. Sie führen über die Autobahnen hinweg und sind bepflanzt.
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Auf diesen Wegen können Wildtiere gefahrlos die Straßenseite wechseln.