Halberstadt.
Fischzüchter im Harz sind in Aufruhr!
Eine Seuche hat den Harz erreicht – und das ist eine schlechte Nachricht für alle Fische und deren Züchter.
Harz: Kennst du IHN? Jetzt schon
Konkret geht’s um das Virus der Infektiösen Hämatopoetischen Nekrose (IHN). genau das wurde jetzt bei Regenbogenforellen in einem Aquakultur-Betrieb im Landkreis Harz nachgewiesen. Das Virus sei damit jetzt auch im Harz angekommen, sagte die Kreisverwaltung. Der Betrieb sei bis auf Weiteres amtlich gesperrt, erklärte Amtstierarzt Rainer Miethig.
Wahrscheinlich sei das Virus im Harzkreis durch Fischzukäufe aus Dänemark in den Bestand gelangt. Laut dem Landesamt für Verbraucherschutz war im Mai letzten Jahres ein IHN-Ausbruch in einer Forellen-Farm in Dänemark festgestellt worden, nachdem das Land als IHN-frei galt. Infolge des regen Handels mit deutschen Betrieben hatte das Virus demnach seinen Weg nach Deutschland gefunden.
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Schon im vergangenen Jahr waren daraufhin in Teilen Sachsen-Anhalts Fische mehrerer Betriebe positiv auf das Virus untersucht worden. Zuvor gab es seit dem letzten Ausbruch im Jahr 2013 keinen Fall.
Harz: Das macht das Virus so tückisch
Der Erreger befällt den Angaben des Landkreises und des Landesamts zufolge vorwiegend Lachse und Regenbogenforellen. Auch andere Fischarten könnten das Virus übertragen, ohne selbst daran zu erkranken. Weltweit verursache IHN in Fischzuchtanlagen große wirtschaftliche Schäden, auch wildlebende Fische könnten betroffen sein. Für den Menschen sei es ungefährlich.
Vor allem bei sehr jungen Fischen können hohe Verluste auftreten. Erwachsene Fische können die Infektion überstehen und als Überträger neue Viren ausscheiden.
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Bei Verdacht auf die Tierseuche solle unmittelbar Kontakt zum Veterinäramt aufgenommen werden, hieß es im Harz weiter. Für all diejenigen, die mit Lachs-Fischen arbeiteten, Hobby-Angler eingeschlossen, sollte besondere Vorsicht und erweiterte Hygiene gelten, sagte Miethig. (dpa/red)