Liebenburg/Braunschweig.
Spektakuläre Wende im Vermisstenfall Karsten M. aus dem Harz!
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat jetzt Mordanklage erhoben. Sie wirft einem Bundespolizisten (50) aus Liebenburg im Landkreis Goslar (Harz) vor, den Vermissten heimtückisch und aus niederen Beweggründen getötet zu haben.
Harz: Vermisster Karsten M. – Staatsanwaltschaft erhebt Mordanklage gegen Bundespolizisten!
Wie die Behörde am Mittwoch weiter mitteilte, habe seine Tätigkeit als Bundespolizist „im Rahmen der Tatbegehung“ keine Rolle gespielt.
Der 50-Jährige soll seinen 51-jährigen Freund ermordet haben, um eine offizielle Liebesbeziehung mit der Ehefrau des Getöteten eingehen zu können. Mit ihr hatte er laut Staatsanwaltschaft seit 2016 eine geheime Affäre.
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Mehr zu dem Fall:
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Harz: Karsten M. verschwindet spurlos
Der 50-Jährige soll sich am 13. April frühmorgens im Garten des Hauses seines Bekannten in Groß Döhren versteckt und sein Opfer nach draußen gelockt haben. Dort habe er versucht, den 51-Jährigen mit einer Schlag- oder Stichwaffe – möglicherweise einer Pistolenarmbrust – zu töten.
Der Verdächtige soll danach laut Anklage den Kleintransporter seines Opfers genommen und den Schwerverletzten weggefahren haben. Die Ermittler fanden eine Blutlache auf der Terrasse und blutige Schleifspuren – aber nicht die Leiche des 51-Jährigen.
Auch im Wagen fanden sich „erhebliche Blutansammlungen“
Das Auto wurde drei Tage später auf dem Expo-Gelände in Hannover am Holländischen Pavillon entdeckt. Auch im Wagen-Inneren fanden sich „erhebliche Blutansammlungen“. Seit dem 18. Mai sitzt der Bundespolizist, der die Vorwürfe bestreitet, in Untersuchungshaft. Er ist nicht vorbestraft.
Vor zwei Wochen hatte die ZDF-Fernsehsendung „„Aktenzeichen XY ungelöst“ über den Fall berichtet und Zeugen gesucht. Dabei interessierten sich die Ermittler unter anderem für Gegenstände, die der 50-Jährige nach der Tat in Baumärkten der Region sowie im Raum Bitterfeld in Sachsen-Anhalt gekauft haben soll. Dabei handelt es sich um 11 Rasengittersteine, 16 Baustahlmatten, außerdem Bauzaunelemente, Betonfüße sowie mehrere Rollen Stacheldraht.
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Mehr zu dem Fall:
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Dem Verdächtigen wird neben dem Mord auch eine Unterschlagung und die Fälschung beweiserheblicher Daten vorgeworfen. So soll er bereits vor etwa drei Jahren auf dem Flughafen Hannover einen verloren gegangenen Personalausweis an sich genommen haben. Mit diesem soll er in einem Hotel in Goslar übernachtet und einen Mobilfunkvertrag abgeschlossen haben. Den Ermittlern zufolge wollte er offenbar seine Anwesenheit in dem Hotel geheim halten. (dpa/ck)
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