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Harz: Historischem Gebäude droht der Verfall – so soll das „kulturelle Erbe“ gerettet werden

Harz: Historischem Gebäude droht der Verfall – so soll das „kulturelle Erbe“ gerettet werden

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das Schloss Herzberg im Harz in Niedersachsen war jahrelang dem Verfall ausgesetzt. Seit einigen Jahren wird es saniert – jetzt macht auch der Bund das Geld locker. (Archivbild) Foto: picture alliance / Peter Steffen/dpa | Peter Steffen

Herzberg. 

Mitten im Harz in Herzberg steht das Welfenschloss – und verfällt Stück für Stück.

Ein Umstand, den das Land Niedersachsen und der Bund so nicht hinnehmen wollen. Das „kulturelle Erbe von Niedersachsen“ im Harz soll gerettet werden.

Harz: Bund unterstützt Sanierung von Welfenschloss Herzberg

Der Bund macht eine Millionensumme locker, um das Welfenschloss Herzberg zu retten. Insgesamt sieben Millionen Euro habe die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien für die Sanierung des Welfenschlosses in Herzberg in den kommenden fünf Jahren zugesagt, teilt das niedersächsische Finanzministerium mit.

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Das ist das Welfenschloss Herzberg:

  • Schlossanlage in Herbzerg am Harz im Landkreis Göttingen
  • die Vierflügelanlage hat ihren Ursprung im 11. Jahrhundert als mittelalterliche Burg
  • 1510 gab es einen Brand, danach wurde sie als Schloss aufgebaut
  • ist die größte Schlossanlage Niedersachsens in Fachwerkbauweise

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+++Die aktuelle Corona-Lage in Niedersachsen+++

Finanzminister Reinhold Hilbers betonte, das in seiner Substanz stark geschädigte Schloss habe „nationale Bedeutung“. Es gehöre zum „kulturellen Erbe von Niedersachsen“, sagte der CDU-Politiker.

Millionen fließen in das Welfenschloss Herzberg

Seit 2017 wird das Herzberger Welfenschloss aus dem 16. Jahrhundert, das auch als Wiege des hannoverschen Königshauses gilt, saniert. Das Land Niedersachsen finanziert die Sanierung mit insgesamt rund 18,2 Millionen Euro, etwas mehr als 10,6 Millionen Euro davon fließen in die vom Bund geförderten Arbeiten – Ziel sei, Teile des Schlosses und der Außenanlage zu sanieren.

Dazu kommen rund 7,5 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt für beendete oder begonnene Sanierungsarbeiten. In dem Komplex befinden sich das Amtsgericht Herzberg, Gastronomie sowie ein Museum.

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Diese Bereiche werden zuerst saniert

Zunächst konzentrierten sich die Arbeiten auf den Uhrenturm, das Torhaus sowie den völlig maroden Marstall. Die Räume des Amtsgerichts in einem anderen Teil der vierflügeligen Schlossanlage sind den Angaben zufolge ebenfalls stark sanierungsbedürftig. Die tragende Holzkonstruktion ist demnach stark geschädigt, ebenso der Putz der Fachwerkwände und die Fenster. (dpa)