Goslar.
Für Wander-Fans und Naturfreunde ist der Harz ein echtes Paradies!
Doch ein kleines Tier sorgt aktuell dafür, dass das Wandern, Joggen und Radfahren an so manch einer Stelle im Harz gar keinen Spaß mehr macht.
Harz: Hier macht Wandern aktuell keinen Spaß
Wenn der Frühling kommt, zieht das Wetter viele Wander-Fans in den Harz. Auf den Brocken wandern, durch Wälder streifen – all das ist dort möglich. Doch so manch ein Waldweg ist dieser Tage nicht passierbar.
Schuld daran ist der Borkenkäfer. Der Schädling macht den befallenen Bäumen derzeit nämlich ganz schön zu schaffen. Deshalb werden aktuell auch befallene Bäume aus dem Wald gebracht, um eine weitere Verbreitung des Käfers zu vermeiden. Doch dadurch würden auch einige Forstwege in Mitleidenschaft geraten.
+++ Harz: Raser rammt Streifenwagen – dann fallen Schüsse +++
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Das ist der Borkenkäfer:
- es gibt drei Arten: Buchdrucker, Kupferstecher, gestreifter Nutzholzborkenkäfer
- Borkenkäfer befallen kranke und absterbende Bäume
- sind die Witterungsbedingungen günstig, kann sich der Käfer massiv vermehren und sogar gesunde Bäume befallen
- günstige Witterungsbedingungen: Trockenheit, Hitze, Windwurf, Schneebruch
- Hochsaison haben sie von April bis September
- mehr Wissenswertes zum Borkenkäfer findest du hier
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„Die Großschadensereignisse durch den Borkenkäfer in den letzten drei Jahren haben nicht nur enorme negative Auswirkungen auf den Wirtschaftswald und die CO2-Bilanz der Wälder. Sie wirken sich auch negativ auf die Erholungsnutzung aus“, sagt Wolfgang Lebzien, Betriebsleiter der Goslarer Stadtforst.
So steige nicht nur die Gefahr durch so genanntes Totholz, sondern die Wanderwege würden auch durch Holzeinschlag und Holzabfuhr stark beansprucht.
Wandern, Joggen, Radfahren? „Praktisch nicht möglich“
Doch die Arbeiten seien unvermeidlich. So sollen beispielsweise neue Pflanzflächen geschaffen werden oder die Zugänge zu Waldflächen für Pflegemaßnahmen freigehalten werden. Aktuell sind die Wege in der Stadtforst Goslar besonders im Bereich nördlicher Harzberg zerfahren. Wandern, Joggen, Radfahren? Das sei dort aktuell „praktisch nicht möglich“.
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Mehr aus dem Harz:
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Die Stadtforst appelliert vor allem an Radfahrer, vorsichtig zu sein. Denn die Sturzgefahr sei für sie besonders hoch. Deshalb sollten die Sperrungen unbedingt beachtet werden. Demnächst könnte es außerdem im Bereich Windeweg zu Einschränkungen kommen. (abr)