Schon wieder macht eine Filiale der Sparkasse in Braunschweig dicht. Für viele Kunden ist das ein echter Aufreger. Eine direkte Alternative bietet die BLSK ihrer Kundschaft nämlich nicht.
In letzter Zeit hat die Sparkkasse in Braunschweig immer wieder Filialien geschlossen. Eine Weitere soll in wenigen Tagen entgültig die Türen schließen. Für die BLSK liegen die Gründe dafür auf der Hand.
Sparkasse in Braunschweig: Volkmarode verliert Filiale
In der BLSK-Filiale in Volkmarode weist ein Hinweisschild die Sparkassen-Kundschaft seit einiger Zeit darauf hin, dass sie hier bald kein Geld mehr abholen können. Auch alle weiteren Geldgeschäfte müssen sie ab dem 25. Februar in einer anderen Filiale machen. Die nächste ist aber mehrere Kilometer entfernt. Für Kunden, die kein Auto haben und nicht mal ebenso zwei Kilometer mit dem Rad fahren können, ist das ein echtes Problem. Die BLSK verweist auf ihren Standort in Gliesmarode in der Querumer Straße und schreibt dazu, dass diese Filiale aus Volkmarode gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Besonders ältere Menschen sehen das anders.
„Wenn man Glück hat, und die Anschlüsse passen, braucht man aber etwa eine halbe Stunde. Je nach Länge des Aufenthalts in der Bank kann es sein, dass man nicht mehr mit dem einen gekauften Fahrschein zurück nach Volkmarode kommt“, berichtet eine Kundin der „Braunschweiger Zeitung“. Die BLSK scheint das nicht zu beschäftigen. „Selbstverständlich können unsere Kundinnen und Kunden auch alle anderen Filialen im Braunschweiger Stadtgebiet nutzen, wenn sie zum Beispiel gerade unterwegs sind und andere Erledigungen tätigen“, sagt sie zu dem Unmut der Kundschaft in Volkmarode. Die Schließung der Filiale ist deswegen beschlossene Sache.
Erträge wichtiger für die Braunschweiger Sparkasse
Ein Grund dafür, dass die Türen der BLSK in Volkmarode bald schließen, ist dass sich der Betrieb der Filiale für das Unternehmen schlichtweg nicht mehr bezahlt macht. „Der Standort Volkmarode wird von unseren Kundinnen und Kunden immer weniger genutzt, so dass die Wirtschaftlichkeit leider nicht mehr gegeben ist“, schreibt die BLSK auf Nachfrage von News38. Aber auch die Sicherheit sei ein Punkt, der das Unternehmen dazu bewogen habe, ihre Filiale zu schließen. Der Automat in Volkmarode liegt im Untergeschoss eines Wohnhauses. Bei einer Sprengung könnten hier Menschen in Gefahr gebracht werden.
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„Aus Sicherheitsgründen präferieren wir Standorte, bei denen im Falle eines Sprengversuches keine Menschen in Gefahr geraten“, schreibt die BLSK weiter. Trotzdem dürfte die Schließung der Volkmaroder-Filiale auch viel mit der zurückgegangenen Nachfrage zu tun haben. Und damit ist die Filiale in Volkmarode nicht allein. Ganze acht Standorte wurden in den letzten 10 Jahren geschlossen. Die BLSK schreibt, dass diese Entscheidungen aufgrund von Recherchen zu Kundenwünschen- und Kundenverhalten getroffen werden. Die wirtschaftlichen Gründe scheinen im Fall der Filiale in Volkmarode eine wichtigere Rolle gespielt zu haben.