Wenn du seit dem 07. Juli in der Braunschweiger Innenstadt unterwegs warst, sind dir die Figuren aus Beton mit Sicherheit auch aufgefallen.
Die Kunstwerke von Laura und Christel Lechner zieren seit einigen Wochen wieder das Stadtbild und stehen unter dem Thema „Alltagsmenschen“. Aktuell sorgen sie allerdings für Diskussionen. Die Künstlerinnen freut es.
Braunschweig: Nicht alle vertreten?
An den Figuren fällt eine Sache auf, die alle gemeinsam haben. Sie haben alle die gleiche Hautfarbe: weiß. Bei der vereinzelten Kritik an den 50 Figuren gehe es vor allem um die fehlende Diversität, berichtet die „Braunschweiger Zeitung“. Als Christel Lechner nach der Hautfarben-Thematik gefragt wurde, entgegnete sie Folgendes: „Ich vermeide bewusst eine Überzeichnung der Skulpturen und stereotype Symbolik, die Schubladendenken erzeugt.“
Der Diskurs verärgert die Künstler keineswegs. Im Gegenteil: „Wir finden die Auseinandersetzung mit dem Thema gut. An der Tafel haben wir ja extra Platz gelassen, damit wirkliche Menschen das Bild auf vielfältigste Weise ergänzen“, erklärte Laura Lechner der Zeitung.
Figuren fallen Vandalismus zum Opfer
Die Figuren standen zuletzt aber nicht nur wegen der Diskussion um sie im Mittelpunkt. In letzter Zeit wurden der Polizei immer wieder Fälle von Vandalismus an den Objekten gemeldet. Einer Figur ist zum Beispiel ein Bein abgeschlagen worden. Ob es dabei auch im Kritik an den Kunstwerken geht? Die Polizei geht nicht davon aus.
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„Es handelt sich in allen Fällen mit hoher Wahrscheinlichkeit um Vandalismus und nicht um gezielte Sachbeschädigungen“, heißt es seitens der Beamten. Es wurden bereits Strafverfahren eingeleitet.